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Chefarzt Dr. Shtian mit einem seltenen „Hattrick“

„Wir sind ausgesprochen stolz auf Dr. Shtian“, sagt Dr. Sebastian Freytag, Geschäftsführer des Klinikums Landkreis Tuttlingen. Denn der 45-jährige...
Sie freuen sich mit Dr. Abdulnaser Shtian (Mitte), der nun alle drei gynäkologischen Schwerpunkte abdeckt: Oliver Butsch (links), Personaldirektor des Klinikums, und Geschäftsführer Dr. Sebastian Freytag.
Sie freuen sich mit Dr. Abdulnaser Shtian (Mitte), der nun alle drei gynäkologischen Schwerpunkte abdeckt: Oliver Butsch (links), Personaldirektor des Klinikums, und Geschäftsführer Dr. Sebastian Freytag.Foto: Klinikum Landkreis Tuttlingen

„Wir sind ausgesprochen stolz auf Dr. Shtian“, sagt Dr. Sebastian Freytag, Geschäftsführer des Klinikums Landkreis Tuttlingen. Denn der 45-jährige Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe zählt nicht nur zu den besten gynäkologischen Chirurgen Deutschlands, was er vor kurzem mit dem wiederholten Erwerb des begehrten MIC III-Zertifikats der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) bewiesen hat (wir berichteten). Dr. Abdulnaser Shtian hat jetzt noch einen draufgesetzt und ist mit nunmehr drei Schwerpunkt-Fachgebieten auch auf dem Papier einer der höchstqualifizierten Gynäkologen Deutschlands. Dieser „Hattrick“ ist extrem selten; eine derart hohe Expertise kann hierzulande nur eine Handvoll Frauenärzte nachweisen. Shtian gehört jetzt auch offiziell zu diesem Quintett der absoluten Könner.

Ein Facharzt kann sich im Laufe seiner Berufstätigkeit weiter spezialisieren. Im Bereich der Frauenheilkunde gibt es dafür drei spezielle Schwerpunkte: die gynäkologische Onkologie, die spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin sowie die gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Die meisten Gynäkologen begnügen sich mit einem Schwerpunkt. Doch Abdulnaser Shtian hat sie nun alle. Er sagt: „Ich übe meinen Beruf mit Herzblut aus. Deshalb will ich es nicht nur können, sondern auch formal nachweisen, dass ich es kann.“ Aus diesem Grund hat der Chefarzt nach Feierabend zwei Jahre lang gebüffelt und an seiner alten Wirkungsstätte, dem Uniklinikum Jena, mit der anspruchsvollen Weiterbildung zum Spezialisten mit Schwerpunkt gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin sein außergewöhnliches Profil abgerundet.

Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik, Therapie und Prävention von hormonellen Störungen bei Frauen und der Fortpflanzungsmedizin befasst. Dies umfasst die Untersuchung und Behandlung von Erkrankungen wie der Endometriose, von Störungen des Menstruationszyklus sowie von Fruchtbarkeitsproblemen. Hier ist der Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums Landkreis Tuttlingen schon seit langem ein gefragter Experte; Paare mit unerfülltem Kinderwunsch kommen von weit her, um sich von ihm helfen zu lassen. Mediziner, die sich hierauf spezialisiert haben, sind verhältnismäßig rar: Laut der Bundesärztekammer gibt es unter knapp 20.000 Fachärztinnen und -fachärzten für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Deutschland nur rund 275 Berufstätige, die einen Schwerpunkt auf Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin gesetzt haben.

Doch woher nimmt Dr. Shtian die Motivation, um seine außergewöhnliche Karriere derart entschlossen voranzutreiben? Tatsächlich resultiert sein Antrieb nicht alleine aus dem Bestreben, gute Arbeit zu leisten. Sondern auch aus einer an sich unerfreulichen Episode, die er nie hat vergessen können. Es ist rund zehn Jahre her, dass sich der Arzt aus Syrien in Bayern bei einem Chefarzt vorstellte. Shtian war zum damaligen Zeitpunkt gerade mal ein Jahr in Deutschland. Sein Gegenüber ignorierte das Potenzial des jungen Gynäkologen aus Damaskus und fertigte ihn ausgesprochen unfreundlich ab. Das nagte lange an Shtian, der sich daraufhin schwor, es seinem Gegenüber eines Tages zu zeigen. Dieser Tag ist nun gekommen. Doch von nichts kommt nichts. „Ich habe dafür gearbeitet wie ein Pferd“, gibt er zu und lächelt.

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Immendingen Mitteilungsblatt
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Ausgabe 15/2025

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