„Marburg ist eine Reise wert“ ! Das hatte die Reisegruppe des Chores schon nach dem ersten Tag auf dem Frauenberg und dem Besuch der Elisabethkirche mit Umgebung festgestellt.
Nachdem man auch als „Nichtstudenten“ die Möglichkeit hatte, die hochmoderne Unibibliothek zu besichtigen, teilte sich die Gruppe: einige gingen den steileren Weg in die Oberstadt zu Fuß, andere nahmen den bequemeren Weg mit einem Aufzug von Unter- zur Oberstadt, was auch ein Erlebnis war.
Leider sorgte das Wetter mit einsetzendem Regen dafür, dass aus dem Oberstadtbummel mit den schönen Fachwerkhäusern die Suche nach dem nächstgelegenen Café wurde. Aber eine Mittagspause war sowieso angesagt !
Den Aufstieg vom Marktplatz zum Schloss nahm ein Grüppchen wieder zu Fuß in Angriff und andere bevorzugten den Schlossbus.
An verschiedenen Stellen in der Oberstadt findet man Spuren von Märchen der Gebr. Grimm, die im Marburger Land wirkten. Skulpturen an Häusern und Mauern erinnern an „Froschkönig“, „Das tapfere Schneiderlein“, „Aschenputtel“ oder „Der Wolf und die sieben Geislein“ usw..
Das Marburger Schloss, das imposant über dem Lahntal thront, ist vor allem auch bekannt durch das Religionsgespräch (1529) zwischen Luther und Zwingli und weiteren Teilnehmern, bei dem die Auslegung des Abendmahls Streitpunkt blieb.
Beim Abstieg vom Schloss, der durch Marburgs Gassen führte, wurden noch die lutherische Pfarrkirche und die Universitätskirche besucht. Danach beschleunigte ein anhaltender Regen den Rückweg zum Parkplatz am Bahnhof, aber das Tagesziel war erreicht !
In gemütlicher Runde konnte man später beim Abendessen im Hotel Seebode den Tag ausklingen lassen. Monika Braun-Witt und Renate Dingler bedankten sich im Namen der Reisegruppe mit Gedichten und einem Gutschein bei Marlies und Frieder für die gute Reiseführung. Da die beiden noch länger vor Ort bleiben, werden sie den Gutschein gerne in Erinnerung an die schönen Tage im Restaurant Seebode einlösen und bedankten sich aufs Herzlichste.
Bevor die Gruppe am Sonntag wieder die Heimreise antrat, besuchte sie zuerst noch die Amöneburg, die gegnerische Burg von Frauenberg und Schloss Rauischholzhausen, beides von der Burgruine Frauenberg gut sichtbar.
Amöneburg, ebenfalls wie der Frauenberg, eine vulkanische Erhebung aus Basaltgestein, erlangte schon im 8. Jahrh. an Bedeutung, als Bonifatius, ein angelsächsischer Mönch hier 721 sein erstes Kloster gründete. Es folgten bekannte Klöster wie in Regensburg, Passau, Würzburg, Fulda und Salzburg, um nur einige zu nennen.
Das kleine Örtchen mit seinen schmucken Fachwerkhäusern lud auch zum Verweilen in einem Café ein.
Letzter Anlaufpunkt des Chorausfluges war Schloss Rauischholzhausen, ursprünglich auch „Neu Potsdam“ genannt und im englischen Stil in den 1870er Jahren erbaut, gehört es heute zur Universität Gießen und wird vorwiegend als Tagungsstätte genutzt. Aber der große Schlosspark mit Teich und alten Bäumen eignet sich auch wunderbar für Hochzeitsfeiern, wie auch Frieder und Marlies Schuler diese Örtlichkeit vor 43 Jahren nutzen konnten.
Mit vielen neuen Eindrücken, geschichtlichem Input und vor allem auch näherem Kennenlernen von Mitsängern, die noch nicht so lange dem Chor angehören, trat man gut gelaunt den Heimweg an.
Die erste Chorprobe nach den Ferien findet am Donnerstag, 12. Sept. ab 20.00 Uhr im Musiksaal der Burgschule statt. Um vollzähliges Erscheinen wird gebeten !