Redaktion NUSSBAUM
74821 Mosbach

„Computerspielschule“ Mosbach öffnet ihre Türen

Spiel- und Lernspaß im Jugendhaus Ein offener Nachmittag, um im betreuten und sicheren Umfeld Videospiele zu „zocken“ – das ist das Konzept der...
An mehreren Konsolen können die Besucher der „Computerspielschule“ eigenständig in die virtuellen Spielewelten eintauchen.
An mehreren Konsolen können die Besucher der „Computerspielschule“ eigenständig in die virtuellen Spielewelten eintauchen.Foto: pvh

Spiel- und Lernspaß im Jugendhaus

Ein offener Nachmittag, um im betreuten und sicheren Umfeld Videospiele zu „zocken“ – das ist das Konzept der „Computerspielschule“. Am späten Freitagnachmittag (12.04.) wurde das neue Angebot im Mosbacher Jugendhaus öffentlich vorgestellt.

Ganz egal, ob man regelmäßig spielt oder noch nie ein Videospiel gestartet hat, sich für die moderne Technik der VR-Brille interessiert oder über die Gefahren der digitalen Welt diskutieren möchte: Hier sind alle willkommen! Jeden Freitagnachmittag öffnet die „Computerspielschule“ nun ihre Türen – und ihre Konsolen – an einem der Standorte des Jugendhauses in Mosbach beziehungsweise in der Waldstadt. Dafür werden alle Spielcomputer am Ende des Tages abgebaut und in tragbaren Koffern verstaut.

Pädagogisches Konzept

Die „Computerspielschule“ Mosbach ist gerade einmal die siebte ihrer Art in Deutschland. Gerade deshalb sei man so stolz, das Projekt im Jugendhaus Mosbach beheimaten zu dürfen. Die Idee dazu entstand im Herbst des letzten Jahres, erzählte Torsten Wunderlich vom Jugendhaus. Er hatte das Projekt gemeinsam mit Tilo Bödigheimer, dem Schulleiter der Hardbergschule, ins Rollen gebracht.

Moderne Technik

„Wir hatten die Idee noch nicht einmal der Stadt vorgestellt, da schrieben wir schon ein Konzept für die Telekom“, erinnerte sich Wunderlich. Und tatsächlich unterstützte die Telekom-Stiftung mit ihrer Kinder- und Jugendarbeitskampagne „Ich kann was!“ das Projekt und machte die Anschaffung der nötigen, top-modernen Spielekonsolen möglich. Hier sollen nicht nur Jugendliche ganz offen verschiedene Geräte und Spiele ausprobieren und über Risiken aufgeklärt werden – auch Eltern, die verstehen wollen, was ihre Kinder da eigentlich so treiben, oder auch Pädagogen, die sich über spielerische Lernformen informieren wollen, sind stets willkommen.

Erster „Spieltag“

Zur offiziellen Eröffnung der „Computerspielschule“ sprach Oberbürgermeister Julian Stipp seinen Dank an die Hardbergschule aus, die das Projekt gemeinsam mit dem städtischen Jugendhaus leitet. Das Konzept der „Computerspielschule“ sieht sogar vor, einige interessierte Schüler zu Mentoren für die Besucher der „Computerspielschule“ weiterzubilden. Doch das Highlight des Eröffnungstages war es natürlich, selbst einmal alle diese Geräte auszuprobieren.

„In Mario Kart bin ich nicht so leicht zu schlagen“, forderte Stipp die Jugendlichen heraus, doch die zeigten ihm gleich ein deutlich realistischeres Autorennspiel: Zu dem Spieleklassiker „Gran Turismo“ wurde im Rahmen des neuen Programmes ein „Playseat“ angeschafft, also ein Sitz samt Lenkrad und Pedalen, der das Cockpit der Rennautos im Spiel nachahmt.

Der OB als „Zocker“

Der Rathauschef ließ sich nicht lange bitten und nahm selbst am Steuer Platz. Den einen oder anderen „Dreher“ inklusive, ließ er dabei die virtuellen Reifen gar nicht so ungeschickt quietschen. Seine besagten Fähigkeiten als „Zocker“ im Mario Kart stellte er im Rennen auf der großen Leinwand gegen einige der ebenfalls zur Eröffnung gekommenen Stadträte ebenfalls unter Beweis. „Ich habe es noch nicht verlernt“, lautete sein Resümee mit einem Augenzwinkern.

Verantwortung

„Wir haben natürlich keine Shooter-Spiele“, erklärte Wunderlich zu dem pädagogischen Aspekt. Angesprochen auf den Begriff „Schule“ im Projektnamen bezog Bödigheimer diesen primär auf das Erlernen des verantwortlichen Umgangs mit Videospielen als Unterhaltungselektronik. Und natürlich käme dem Aspekt des gemeinsamen und fairen Spielens in angemessenem zeitlichen Rahmen bei respektvoller Atmosphäre eine wichtige Bedeutung zu.

Große Spieleauswahl

In einem offenen Umfeld wie dem Jugendhaus sei es selbstverständlich angebracht, dass die offen zugänglichen Spiele allesamt ohne Altersbegrenzung freigegeben sind. Dennoch ist die Auswahl an Spielen groß: Ob virtuelles Fußball mit „Fifa“ auf der Playstation 5, „Boomerang Fu“ auf der Nintendo Switch oder „Beatsaber“ auf der VR-Brille – hier findet nahezu jeder ein aktuelles Videospiel, das Spaß macht. (pvh)

Erscheinung
Stadtanzeiger Mosbach
Ausgabe 16/2024

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von Redaktion Nussbaum
18.04.2024
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