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„Cranko“: Ein Superstar des Balletts – sein wunderbares, tragisches und viel zu kurzes Leben

John Crankos Leben und Tod lesen sich wie ein Hollywood-Film. Er ist einer der großen Choreografen des 20. Jahrhunderts, der wie kein anderer Bilder und...
Mitreißend, hochemotional und facettenreich ist Sam Riley als John Cranko. Elisa Badenes, die heutige Primaballerina des Stuttgarter Balletts, spielt Marcia Haydée, die Cranko entdeckte und zum weltberühmten Star machte.
Mitreißend, hochemotional und facettenreich ist Sam Riley als John Cranko. Elisa Badenes, die heutige Primaballerina des Stuttgarter Balletts, spielt Marcia Haydée, die Cranko entdeckte und zum weltberühmten Star machte.Foto: Port au Prince

John Crankos Leben und Tod lesen sich wie ein Hollywood-Film. Er ist einer der großen Choreografen des 20. Jahrhunderts, der wie kein anderer Bilder und Szenen über die elementaren Themen der Menschheit schuf: Leben, Lieben und Sterben. Sein Name steht bis heute für einen Erfolg, den man überall auf der Welt als „Stuttgarter Ballettwunder“ feiert. Ein Popstar des Balletts, der im Alter von nur 45 Jahren – auf dem Höhepunkt seines Könnens – aus dem Leben gerissen wurde. Nun kommt der begnadete Choreograf tatsächlich auf die große Leinwand. In seinem einfühlsamen Spielfilm „Cranko“ erzählt Joachim A. Lang mit berauschend und mitreißend inszenierten Ballettszenen von dem Tanzgenie. Und mit emotionalen und leidenschaftlichen Einblicken vom privaten Lebemann.

Stuttgart 1960 – als John Cranko mit dem Flugzeug landet, ahnt er nicht, dass dieser Moment sein Leben verändern wird. Er soll am Stuttgarter Ballett als Gast choreografieren und neuen Schwung in die Kompanie bringen. In London, wo er aufgrund seiner Homosexualität zahlreiche Demütigungen bis hin zu einem Arbeitsverbot ertragen musste, hält ihn nichts mehr. Aber in Stuttgart scheint all das keine große Rolle zu spielen, niemand stört sich an seinem unkonventionellen Lebensstil. John Cranko ist ein eigenwilliges Tanzgenie mit Ehrgeiz und Durchsetzungskraft. Schnell wird spürbar, dass er seine ganz eigenen Ideen hat – und durchaus zu großer Dramatik neigt, wenn diese nicht wunschgemäß umgesetzt werden. So besteht er etwa darauf, dass die brasilianische Tänzerin Marcia Haydée, die nicht unbedingt den damals gängigen Idealen entspricht, zur Primaballerina wird. In kurzer Zeit klettert der eigenwillige Künstler die Karriereleiter nach oben, schafft es bis zum Ballettdirektor und wird zum weltweit beachteten Star der Szene. In Stuttgart ist er der Liebling des Publikums, gibt sich seiner Kunst und einem berauschenden Lebensstil hin, hat Affären, durchleidet private Rückschläge und tiefe Krisen. Angetrieben von der Besessenheit und Leidenschaft für seine Arbeit, ist John Cranko immer auf der Suche nach Perfektion. Doch sein steiler Aufstieg fordert seinen tragischen Tribut …

Das Scala-Kino in der Benefizgasse 5 zeigt „Cranko“ am Mittwoch, 19. März und Mittwoch, 26. März. Beginn: 20.30 Uhr, Eintritt: 6,50/7,50 Euro. Vorverkauf/Reservierung: im Kino oder unter www.kinostar.com.

Erscheinung
Neckarsulm Journal
Ausgabe 11/2025

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13.03.2025
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