Je näher wir einem Menschen kommen, desto wärmer wird oft das Herz – aber manchmal leider auch die Liste unserer Erwartungen. Plötzlich soll der andere nicht nur nett sein, sondern uns bitte auch immer verstehen, nie enttäuschen und am besten noch Gedanken lesen. Dabei sollte echte Zuneigung doch etwas anderes bewirken: mehr Liebe, mehr Vertrauen – und weniger Forderungen.
Es ist, als würde man jemandem ein schönes, freies Feld schenken – und dann anfangen, überall Schilder aufzustellen, was erlaubt ist und was nicht. Kein Wunder, wenn die Atmosphäre dann irgendwann kippt. Stattdessen wächst echte Nähe dort, wo wir den anderen nicht fester packen, sondern freier atmen lassen.
Die Bibel erinnert uns daran, worauf es ankommt: 1. Korinther 13:5 sagt über wahre Liebe, dass sie „nicht nach ihren eigenen Interessen sucht“ (Neue-Welt-Übersetzung). Wahre Liebe ist großzügig – sie stellt nicht ständig Bedingungen, sondern schenkt Vertrauen, auch wenn der andere nicht perfekt ist.
Wenn wir also merken, dass unsere Erwartungen höher klettern als unsere Geduld, ist das ein guter Moment, innezuhalten: Möchte ich diesen Menschen wirklich lieben – oder nur kontrollieren, damit ich mich sicher fühle?
Je mehr wir lieben, desto mehr sollten wir bereit sein, zu vertrauen. Nicht blind oder naiv – sondern mutig und frei. Denn wo Liebe wächst, ohne von Erwartungen erdrückt zu werden, wird Beziehung zu etwas, das wirklich trägt.
Mehr erfahren? Kommen Sie doch zu unserem Gottesdienst am Sonntag, den 4. Mai um 10:00 Uhr bis 11:45 Uhr
Sirnauerstraße 2, 73779 Deizisau
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