Das Konzert in der Synagoge

Jasper Van‘t Hof und Arno Haas in blendender Spiellaune.

Der eine steht für europäische Jazzgeschichte, immer auf der Suche nach neuen Impulsen. Sei es durch Musiker aus allen Teilen der Erde. Sei es durch Erweiterung der musikalischen Gestaltungsmittel unter Einbindung moderner Technik.

Der andere für solides handwerkliches Geschick mit überragender Kreativität und einer unglaublichen Anpassungsfähigkeit. Was dann beim Zusammenspiel von Arno Haas und Jasper Van´t Hof geschah, fesselte zahlreiche begeisterte Zuhörer im warmen akustischen Raum der Synagoge.

Keine Effekte, nur der warme Ton des geblasenen Tenor Saxophons und die perlenden Klänge des von Peter Zettel frisch gestimmten Schimmel Flügels waren das Material für lebendige, mitreißende und tiefe Musik. Im Wechsel wurden die wunderbaren

Kompositionen vorgetragen.

Keine Gewichtung, jeder liefert Ideen und Energie für das Spielen, Improvisieren, Fließen und Perlen. Dazwischen die honorigen Moderationen des Reiferen mit Witz, Ironie, Tiefgang und Kurzweil.

Und wenn Jasper zu Beginn erwähnte, er habe noch nie was von Hechingen gehört, so war es auch dem interaktiven Publikum geschuldet, dass der Meister vor der zweiten Zugabe versprach: Wir kommen wieder.