Eric Raasch und Matthias Braun wünschen Ihnen allen ein gutes, gesundes und glückliches neues Jahr.
Wir freuen uns sehr darauf, Ihnen demnächst ganz besondere Raritäten-Destillate von alten und historischen Apfel- und Birnensorten anbieten zu können.
Gleich ganz frisch im neuen Jahr können wir uns ebenfalls schon ganz besonders über die Tatsache freuen, dass das renommierte Julius-Kühn-Institut (JKI) in Dresden-Pillnitz die von uns entdeckte Apfelsorte namens Postmichel in die dortige Sammlung sowie in die Deutsche Genbank Obst (DGO) mit aufnehmen wird. Der Postmichel war vor langer Zeit in den Gebieten rund um Vaihingen/Enz sehr verbreitet. Seine Herkunft ist noch nicht genau geklärt, wohl aber seine genetische Abstammung. Im Rahmen einer DNA-Untersuchung hat sich herausgestellt, dass der Postmichel einen über 50-prozentigen Gen-Anteil vom Luikenapfel hat. In der genetischen Fein-Analyse hat sich ergeben, dass er sogar direkt mit dem Luikenapfel verwandt ist, was uns restlos begeistert. Wir nehmen dies zum Anlass, zu gegebenem Zeitpunkt dann natürlich einen Baum im Luikensortengarten zu pflanzen, so dass auch dieser besondere Luiken-Typ bei uns vor Ort erhalten wird.
Den Postmichel-Baum haben wir in Weissach entdecken können, auch in Ditzingen-Heimerdingen ist uns ein Standort bekannt. In den alten Aufschrieben des Obst- und Gartenbauvereins Ditzingen konnten wir eine Passage entdecken, in der auf einen Postmichel-Baum in der Nähe des Bahnhofs Korntal hingewiesen wird. Der Weissacher Postmichel-Baum wurde Anfang 2024 im Rahmen des „Methusalem-Projekts“ von der LTZ Augustenberg in Karlsruhe durch eine Probenentnahme an der Baumwurzel auf seine DNA hin untersucht, um die Erkenntnis zu gewinnen, auf welcher Unterlage der Baum vor ca. 80-100 Jahren veredelt worden ist. Dadurch sollen Rückschlüsse gewonnen werden, ob diese Unterlage für die Zukunft als robuste und resistente Veredelungsunterlage geeignet ist. Ergebnis der DNA war, dass es sich bei der Unterlage um die sogenannte Oberdiecks Renette handelt. Bezüglich der Erhaltung des Postmichels sind wir ebenfalls in Kontakt mit dem Obst-, Garten- und Weinbauverein Besigheim e. V., der einen jüngeren Postmichel-Baum im dortigen Obstlehrpfad hat. Von dort bekommen wir geeignetes Veredelungsreisermaterial für neue Postmichel-Bäume. Auf Nachfrage hat sich herausgestellt, dass der Altbaum, von dem das Veredelungsreiser stammt, früher in Ottmarsheim stand.