Wer glaubte, die Rotfelder hätten ihr Mostfest am 3. Oktober dem Regenwetter geopfert, sah sich getäuscht.
Wie jedes Jahr hatte der Heimat- und Kulturverein Rotfelden zum traditionellen Mostfest am Backhaus eingeladen. Entsprechend gekleidet und gut beschirmt ließen es sich viele Gäste nicht nehmen, etwas enger zusammenzurücken, um den warmen Zwiebelkuchen aus dem Backhaus mit einem Glas frisch gepresstem Most aus Rotfelder-Äpfeln oder eine heiße Rote vom Holzgrill zu genießen. Allein nur die Männer an der Mostpresse hatten vielleicht ein paar Schweißtropfen auf der Stirn. Aber die kamen vom schweißtreibenden Antreiben der schweren Mühlsteine der Mahle. Der flüssig fließende, goldene Saft aus der alten Mostpresse entschädigte Sie dann für Ihre Mühen.