Am Montag, dem 16.09.24, fand die erste Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause in neuer Besetzung statt. Diskutiert wurde unter anderem eine Bauvoranfrage für ein Bürogebäude in der Heidenheimer Straße 15. Die grüne Fraktion begrüßt eine gewerbliche Entwicklung im Stadtkern, regte mit einem Antrag jedoch an, das oberste Stockwerk zurückzusetzen und dadurch etwas weniger „wuchtig“ zu planen. Außerdem wurde die Stellplatzplanung diskutiert. Während aus ökologischer Perspektive eine Flächenversiegelung nicht wünschenswert ist, wies Wolfgang Bühler auf das Risiko und die Mehrarbeit der Feuerwehr durch Tiefgaragen hin. Mit Blick auf das Hochwasser in unseren Nachbarländern sehen wir hier ein klassisches Dilemma: Begegnen wir der Klimakrise mit Ursachen- oder Symptombekämpfung?
Flächenversiegelung fördert Hochwasserereignisse – versickerungsfähige Pflastersteine sind dabei zwar das kleinere Übel, dazu kommen jedoch die darauf parkenden Autos. Diese sind meist nicht wasserdurchlässig. Eine Tiefgarage ist viel teurer und bei Hochwasserereignissen wiederum stärker gefährdet. Schützen wir also Grünflächen und machen unsere Stadt damit resilienter gegen Extremwetterereignisse? Oder bauen wir lieber in die Fläche, weil Tiefgaragen bei Hochwasser schnell volllaufen?
Eine einfache Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Es sei denn, die Verkehrswende würde von allen Seiten konsequenter vorangetrieben, so dass Unternehmen mit innovativen Pendel-Konzepten und attraktiven Anreizen jenseits des motorisierten Individualverkehrs auf Stellplätze verzichten könnten und dürften.