Einen Abend voller Musik, schöner Melodien und kleiner amüsanter Episoden rund um das Thema Liebe und allen Irrungen und Wirrungen, die damit verbunden sind – dies alles bot ChORAZÓN den ZuschauerInnen in der ausverkauften Kulturhalle am Abend des 22. März. Schon kurz nach Einlass um 18 Uhr füllte sich nach und nach die Kulturhalle bis auf den letzten Platz. Wer das Foyer betrat, konnte es schon gleich bemerken: „Hier liegt Liebe in der Luft“. Reichlich irritiert reagierte so mancher Besucher und manche Besucherin auf die Begegnung mit einem Liebes-Roboter, der freundlichen künstlichen Intelligenz des Liederkranzes mit dem Namen „Valentina“. Was es damit auf sich hatte, erfuhr man erst kurz nach Beginn des Programms pünktlich um 19 Uhr.
Alexandra Hotz und Gaby Hertenstein betraten die Bühne, ganz ungewohnt leger, im Bademantel! Man befand sich vermeintlich im Saunabereich eines Wellnesstempels und diskutierte über die Vor- und Nachteile des Einsatzes einer KI für die Moderation des Valentins-Konzertes. Sollte man die Planung, Durchführung und Ansagen während des Konzerts wirklich einer künstlichen Intelligenz überlassen? Zum Glück entschied man sich anders! Die Gäste wurden herzlich willkommen geheißen und die Bühne einem echten Menschen aus Fleisch und Blut überlassen. Uwe Aichele, gewohnt stilsicher im rosafarbenen Anzug, eröffnete mit sonorer Stimme den Abend! „Die fünf Phasen der Liebe“ wollte er im Laufe des Abends dem Publikum näherbringen. Man startete mit der Phase der Verliebtheit.
Den Auftakt machte der Song „Kann denn Liebe Sünde sein“, der von den Solistinnen Sabine Falk und Nadine Steinhauser in Begleitung der Frauenstimmen des Chores eindrucksvoll dargeboten wurde. Die Freude und Begeisterung der Sängerinnen und Sänger, unter der Leitung von Dirigent Konrad Knopf, war sofort spürbar und sprang von Anfang an auf die Zuhörerschaft über. Bei „Shallow“, im Original von Lady Gaga und Bradley Cooper, glänzten Sohpia Hotz und Franz Ranaldi mit ihren Soloparts. Das Programm setzte sich mit weiteren Hits wie „Memories“ und „Sittin’ on the dock of the bay“ fort. Ein Highlight des Abends war die Darbietung des Klassikers „What a wonderful world“ von Louis Armstrong, bei dem Dirigent Knopf als Solist brillierte.
Conferencier Uwe Aichele sorgte mit humorvollen Kommentaren zu den Programmpunkten und den weiteren Phasen der Liebe, wie „Ernüchterung“, „Kampf“ und „Resignation“ für heitere Momente im Publikum.
Nadine Steinhauser trug als Solistin „Kein schöner Land“ in Begleitung des Chores vor. Wer gut aufpasste, dem fiel die aktuelle und wichtige Botschaft des Liedes auf: Schätzt das, was ihr gerade habt, denn nichts ist selbstverständlich – nicht die Freiheit und nicht die Unversehrtheit unserer Erde, deshalb gilt es, beides zu bewahren. Stefanie Back und Volker Jobst überzeugten mit dem zweisprachigen Duett „Ich will, ich kann“. Bei den Songs „Liebeskummer lohnt sich nicht“ und „Ice in the sunshine“ zeigte ChORAZÓN, nun dekoriert mit Sonnenbrillen, sein volles Klangvolumen. Vor der Pause folgte ein weiterer Klassiker: „Bohemian Rhapsody“. Freddy Mercury lebte sich bei diesem Hit aus: Sanfte balladeske Parts im Wechsel mit klassischen Einlagen und gewagtem Gesang – ChORAZÓN lief hier zur Hochform auf und die Band mit den drei talentierten Musikern begleitete gekonnt.
In der Pause stärkte sich das Publikum mit Getränken und labte sich an kleinen kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Glas oder dem Gourmet-Becher.
Nach der Pause übernahmen zunächst wieder die Frauen des Chores mit dem wehmütigen „Fields of gold“ (im Original von Sting) die Bühne. Danach blieb es ein bisschen traurig: Franz Ranaldi trauerte um eine Liebe, die ihn verlassen hatte. Augenzwinkernd wurde die Szene musikalisch begleitet durch Konrad Knopf, Klemens Knopf, Uwe Lentz und Uli Rittel mit „Sie liebt mich – sie liebt mich nicht“. Nach und nach pflückte der Protagonist ein Blatt nach dem anderen aus dem überdimensionalen Gänseblümchen, bis das letzte fiel: „Sie liebt mich nicht“. Schnell wurde aber der niedergeschlagene Sänger von Anja Jobst auf auf der Bühne gerettet und es ging weiter im Programm. Uwe Aichele war bei seinen Ausführungen zum Thema Liebe inzwischen bei der Phase der „wahren Liebe“ und des „Genusses“ angekommen. Lena Jobst und Klemens Knopf besangen begleitet vom Chor den „Summerwind“, der die flüchtige Liebe davonträgt. Bei „Angels“ von Robbie Williams zeigte der ChORAZÓN wieder sein Klangvolumen.
Das Lied „Kuscheln, Sex und Händchen halten“ hat inhaltlich mehr zu bieten als eben nur diese drei Dinge: In den Soloparts von Katharina Müller-Naprawnik, Sophia Hotz, Stefan Falk und Max Gottmann wurden große Weisheiten des Lebens zitiert. Gedanken zur Liebe und zum Leben allgemein gab es da zu hören, ob von Descartes, Donald Duck, Marx oder Trapattoni. Im Anschluss brachte Jutta Schmitt die Halle mit „(K)ein Liebeslied“ zum Mitsingen und Toben: „Ich bin wieder Single – yeah!“, tönte es aus den Sitzreihen.
Zum Abschluss des Konzerts erklangen die bekannten Schlager „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ und „Dich zu lieben“, bestens geeignet zum Mitsingen für das Publikum. Als krönende letzte Performance gab ChORAZÓN den Hit „Atemlos“ von Helene Fischer zum Besten. Mit passender dynamischer Choreografie setzten sich Schwung und Begeisterung des Chores schnell im Publikum fort. Es folgten noch einige Zugaben, bevor die Sängerinnen und Sänger strahlend mit dem Refrain von „Dich zu lieben“ auf den Lippen die Halle durch den Mittelgang verließen.
ChORAZÓN dankt allen ZuhörerInnen und allen, die den Abend begleitet und unvergesslich gemacht haben. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen beim Valentinskonzert in zwei Jahren!
03.04.2025 - 19:30 Uhr: Singstunde ChORAZÓN, Kulturhalle Rauenberg
10.04.2025 - 19:30 Uhr: Singstunde ChORAZÓN, Kulturhalle Rauenberg
22.05.2025: Jahreshauptversammlung GV Liederkranz 1889 Rauenberg e. V., Kulturhalle Rauenberg
msc