Über die Bedeutung der Musik in der Fasnet
Musik wird seit jeher genutzt, um Emotionen auszudrücken und um sich zu entspannen. Auch dient Musik zur Schaffung von Identität und Abgrenzung von anderen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstehen mit Erstarken des bürgerlichen Standes Bläserformationen als Antwort auf die Restauration der alten politischen Strukturen. Mehrere Faktoren begünstigen diese Entwicklung. Einerseits die Gründung von Vereinen zur Schaffung von Räumen für Gleichgesinnte und andererseits die Weiterentwicklung der Instrumente. Bei der Trompete entstanden Instrumente mit Ventilen und bei der Klarinette ein ausgefeiltes Klappensystem. Fortan lassen sich alle Tonarten spielen und erlauben harmonischen Zusammenklang verschiedener Blasinstrumente. Überall in deutschen Landen entstehen sowohl im Bergbau, in der Kirche sowie im Karneval und in der Fasnet Kleinorchester von vier bis sechs Mann. Sie wachsen bis Ende des 19. Jahrhunderts zu Orchestern mit bis zu 40 Musikern an. Narrenmärsche werden komponiert, beispielsweise der „Narhallamarsch“ in Mainz 1840 (Komponist Karl Zulehner) oder der „Rottweiler Narrenmarsch“ 1882 (Komponist: Heinrich von Besele). Sie werden bis heute im Karneval und zur Fasnet gespielt. Weitere Beispiele sind der „Donaueschinger Narrenmarsch“, der Alte Elzacher der Oberndorfer, der Überlinger und der Villinger Narrenmarsch. Traditionell wird aber auch Musik aus den Befreiungskriegen 1813-1815 (Befreiung von Napoleon) gespielt, so zum Beispiel der „Alte Jägermarsch“.
In den 1980ern kommen in der Fasnet die auf Lautstärke und Rhythmus getrimmten Lumpenkapellen und die Guggenmusik hinzu. Fröhlich und ausgelassen bereichern sie das Musikangebot mit Titeln aus Pop und Rock und verursachen fröhliches Tanzen und Mitwippen beim Publikum.
Freuen wir uns auf den 60. großen traditionellen Fasnetsumzug am 2. März 2025 ab 13.33 Uhr in Neuhausen!