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Der Handball findet zusammen: HSG Leudelsbach beschlossene Sache

„Was lange währt, wird endlich gut“ – selten passt ein Sprichwort besser als auf die neue Handballspielgemeinschaft HSG Leudelsbach. „Dass wir...

„Was lange währt, wird endlich gut“ – selten passt ein Sprichwort besser als auf die neue Handballspielgemeinschaft HSG Leudelsbach. „Dass wir in diesem kleinen Ort Möglingen zwei handballspielende Vereine haben, ist ja schon eine Sensation“, sagt Stephanie Bermanseder, langjährige Abteilungsleiterin der Handballabteilung des TV Möglingen. Dass diese zwei handballspielenden Vereine dann nicht kooperieren können, ist fast schon absurd. Doch die beiden Dachverbände ließen eine engere Zusammenarbeit nicht zu. Der CVJM Möglingen war über viele Jahre im Eichenkreuzverband organisiert. Der TV Möglingen hingegen im Handballverband Württemberg. Eine Spielgemeinschaft war somit nicht möglich.

Als die 1. Männermannschaft des CVJM Möglingen vor drei Jahren in den Handballbezirk Enz-Murr wechselte, war der 1. Schritt getan. Im ersten Jahr spielten beide Möglinger Männer-Teams in der Bezirksliga. Man hatte also ein Heim- und ein Auswärtsspiel in der für beide Clubs heimischen Stadionhalle. „Im Männerbereich war das kurios, für die Jugend waren uns weiterhin die Hände gebunden“, erklärt Laurin Kretschmer, Spartenleiter Handball beim CVJM Möglingen. Dies hatte zur Folge, dass immer wieder Kinder zum Handballspielen Möglingen verließen. „Wir schafften es beide nicht, genügend Kinder in den einzelnen Altersklassen zu haben, so dass der TSV Asperg oder die HSG Strohgäu von unserer Arbeit profitierten“.

Nachdem der Spielbetrieb im Eichenkreuzverband immer weiter ausblutete und damit immer weniger Gegner, dafür aber weitere Auswärtsfahrten auf dem Programm standen, entschloss sich der CVJM Möglingen mit all seinen Mannschaften zur Saison 2024/2025 in den Handballverband Württemberg zu wechseln. „Da war die Frist zur Bildung einer Spielgemeinschaft aber schon verstrichen“, fügt Stephanie Bermanseder hinzu. Alsbald setzte man sich an einen Tisch, um die Möglichkeiten einer Spielgemeinschaft in Möglingen zu diskutieren. „Dem TV Möglingen ging es zunächst darum, den Handball in Möglingen zu sichern. Die gemeinsame Heimspielstätte Stadionhalle erleichterte die Zusammenarbeit auf jeden Fall“, berichtet Stefan Knapp, Mitglied im Ausschuss der Handballabteilung des TV Möglingen.

Der CVJM Möglingen kooperiert bereits in der laufenden Saison mit dem TV Markgröningen. Auch hier war die schwindende Anzahl an Spielern der Grund. „Unsere männliche B-Jugend war alleine nicht mehr spielfähig. Also wechselten sechs Spieler zum TV Markgröningen, um in der dortigen B-Jugend weiter Handball spielen zu können“, erzählt Laurin Kretschmer. Begleitet wurden sie von einem Trainer des CVJM Möglingen, um weiterhin die Bindung nach Möglingen zu garantieren und sie spätestens im Erwachsenenbereich wieder nach Möglingen zurückzuholen. Daher wollte der CVJM Möglingen auch gegenüber dem TV Markgröningen mit offenen Karten spielen und bat Lena Heßler als Jugendleiterin mit an den Tisch.

„Gleich beim ersten Treffen merkten dann auch wir vom TV Möglingen, dass die Kooperation mit dem TV Markgröningen durchaus Sinn machte“, ergänzt Stephanie Bermanseder. „Mir war es wichtig, dass besonders in den jüngeren Altersklassen immer eine Mannschaft in Möglingen vertreten sein wird, um den Taxidienst für die Eltern zu gering wie möglich zu halten“. Dies gelingt durch die Kooperation mit dem CVJM Möglingen. Im älteren Jugendbereich profitieren eher der CVJM Möglingen und der TV Markgröningen von der Kooperation.

„Die Gespräche verliefen von Anfang an harmonisch, konstruktiv und sehr professionell“, berichtet Anika Kind, Abteilungsleiterin der Handballabteilung des TV Markgröningen. Ihr Verein bringt die größte Spielerzahl in die neue Handballspielgemeinschaft Leudelsbach ein. Auch in den Fusionsgesprächen war der TV Markgröningen mit dem größten Team vertreten. Es wurden Untergruppen gegründet, die sich mit verschiedenen Schwerpunkten beschäftigen, drängt doch die Zeit durchaus. Der Handballverband Württemberg möchte bis 1. April eine Spielgemeinschaft gemeldet bekommen. Bis dahin musste Einigkeit beim Vertrag, der Finanzierung, der Köpfe, aber auch beim Namen, Logo usw. herrschen.

Diese Mammutaufgabe wurde fast in Rekordzeit gestemmt. „Wir haben sicherlich mit heißer Nadel gestrickt, doch allen Beteiligten war die große Motivation anzumerken, die Spielgemeinschaft endlich aufs Gleis zu setzen“, sagt Michael Schober, Vorstandsmitglied des CVJM Möglingen.

„Wir erhoffen uns mit dem Zusammenschluss neben der Sicherung des Handballs in Markgröningen und Möglingen für alle Altersklassen natürlich auch eine Ausweitung der öffentlichen Wahrnehmung und somit auch des Interesses für Sponsoren“, hofft Sandra Janke, Kassiererin der Handballabteilung des TV Markgröningen.

Nachdem am 19. März auch die Abteilungsversammlung des TV Möglingen die Spielgemeinschaft beschloss (TV Markgröningen und CVJM Möglingen hatten in ihren Gremien den Beschluss bereits davor herbeigeführt), steht der neuen HSG Leudelsbach nichts mehr im Weg. Sie wird zur Saison 2025/2026 erstmals an den Start gehen. Die ersten Spiele der Jugendqualifikation werden nach den Osterferien gespielt.

Die HSG Leudelsbach:

  • 4 Männermannschaften
  • 2 Frauenmannschaften
  • je eine männliche und weibliche A-Jugend
  • je eine männliche und weibliche B-Jugend
  • je eine männliche und weibliche C-Jugend
  • zwei gemischte D-Jugendmannschaften und eine weibliche E-Jugend
  • zwei gemischte E-Jugendmannschaften und eine weibliche E-Jugend
  • mehrere F-Jugend- und Mini-Mannschaften
  • Insgesamt ca. 350 Handballerinnen und Handballer
Erscheinung
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Ausgabe 13/2025

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