Weggeworfen wurde schon immer. Seit der Mensch aufrecht geht und die Hände frei hat, nutzt er diese nicht nur, um Dinge herzustellen, sondern auch, um sie wegzuwerfen.
Steinzeitliche Abfallhaufen enthalten Pfeilspitzen, Knochennadeln und vieles mehr – sie sind eine wahre Fundgrube für Archäologen. Im antiken Rom besteht der Monte Testaccio aus Millionen Scherben entsorgter Amphoren. Aber bereits in diesen frühen Zeiten achtete man darauf, kaputte Dinge zu reparieren oder für andere Zwecke zu nutzen. Erst wenn der Gegenstand für gar nichts mehr zu gebrauchen war, landete er im Abfall. Müll im heutigen Sinne gibt es erst seit der Industrialisierung und vor allem, seit es Kunststoffe gibt.
Müll in jeder Form ist heute ein großes Problem, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Ozeane und sogar für den Weltraum. Aber wie bekommt man es in den Griff?
Mit dem unbekümmerten Wegwerfen von Dingen wird notgedrungen deren Neuproduktion notwendig. Das bedeutet, mehr Rohstoffe müssen herbeigeschafft und verarbeitet werden, mehr Treibhausgase schädigen Atmosphäre und Klima, mehr Menschen arbeiten unter ausbeuterischen Bedingungen. Denn es ist eine Tatsache: Viele Rohstoffe, die heute für unsere modernen Technologien gebraucht werden, befinden sich in Ländern der Dritten Welt, wo sie häufig unter Missachtung der Menschenrechte abgebaut werden.
Unser hoher Rohstoffverbrauch in Deutschland fördert dieses System. Daher muss es das Ziel sein, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen, bei der wertvolle Rohstoffe und Produkte nach ihrer Nutzung nicht zu Müll werden, sondern im Kreislauf der Wirtschaft verbleiben. Produkte sollen möglichst so hergestellt werden, dass sie lange genutzt und auch repariert werden können. Und wenn dann eine Wiederverwendung tatsächlich nicht mehr möglich ist, sollen sie durch Recycling in ihre Rohstoffe zerlegt und dem Kreislauf wieder zugeführt werden.
Wenn wir Waldenbucher einen Teil unserer Abfälle wegbringen, folgen wir keinem Wegweiser mit der Aufschrift „Müllhalde“ oder gar „Mistplatz“ (wie in Österreich), sondern da steht „Wertstoffhof“. Diese Bezeichnung hat, wie man sieht, gute Gründe.
„Rohstoffwende jetzt!“, ist das Motto unserer Informationswoche vom 23. bis 28. März 2025. Sie beschäftigt sich mit den Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit, Recycling und Wiederverwertung.
Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie unter www.einewelt-gruppe-waldenbuch.de/aktuelles-termine/
Schon jetzt laden wir Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen ein.