Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.
(Maria von Ebner-Eschenbach)
von Julie Rapp, Dornstetten
Bald kommt die Zeit des Wanderns,
wer wollte da nicht mit?
Wenn auf verträumter Heide
verhallt des Wand´rers Schritt.
In früher Morgenstunde
wie wandert sich´s so schön,
ein Singen und ein Klingen
im Tal und auf den Höh´n.
Ringsum die Kreatur schon
erwacht zum neuen Tag,
das Jauchzen, Jubilieren,
doch auch - manch stumme Klag´.
Auf moosbewachs´nen Pfaden
wir ziehen still dahin,
von einem Geist durchdrungen
mit frischem, frohen Sinn.
Des Bächleins munt´res Raunen,
des Vögleins frohes Lied,
die sonnbeglänzten Matten
erfreu´n Herz und Gemüt.
Wenn tiefer, heil´ger Friede
ruht auf der stillen Flur,
erleben wir die Größe,
die Schönheit der Natur.
Dies stärkt die Lebensgeister,
verleiht uns Kraft und Mut,
wir spüren´s recht von Herzen:
"Das Leben - es ist gut".
Nur muss man´s recht erfassen
und - dafür dankbar sein!
Gott schenkt uns all das Schöne,
dass wir uns dran erfreu´n.
Wir sollen off´nen Auges
durch dieses Leben geh´n,
dass wir die Not des Nächsten
und - all das Schöne seh´n.
Und so ergeht nun heute
an Euch der Ruf fürwahr:
"Recht froh, recht froh zu wandern
mit uns in diesem Jahr".
13.11.1901 -23.04.1992
Seit der Wiedergründung des Ortsvereins Dornstetten im Jahre 1949 war Julie Rapp im Ortsverein sehr rührig und warb viele neue Mitglieder.
Mit offenen Augen und frohem Herzen ist sie sonntags mitgewandert und hat die Schönheiten unserer Landschaft mit tiefem Empfinden in sich aufgenommen und in ihrer eigenen Weise in Gedichtform wiedergegeben. Noch heute schmücken ihre Wandergedichte manchen Wanderplan. Der Ortsverein Dornstetten hat ihre dichterische Begabung und ihr besonderes Wirken durch die Ernennung zum Ehrenmitglied und der Hauptverein durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens besonders gewürdigt.
Julie Rapp wurde am 13. November 1901 in Hertmannsweiler bei Winnenden als Tochter des Pfarrers und Dichters Paul Dörr und seiner Frau Julie geborene Beitter geboren. Bei kunstsinnigen Eltern wuchs sie auf, kein Wunder, dass sie schon früh anfing, selber Gedichte zu verfassen. Sie schrieb auch als Mitarbeiterin des „Schwarzwälder Boten“ Erinnerungen an ihre Begegnungen mit den Dichtern Heinrich Hansjakob, Heinrich Vierordt und Christian Wagner. Die Themen von Julie Rapps Gedichten sind weit gespannt, umfassen ein volles, reiches Menschdenken.
Quelle: Aus Berichten ihrer Nichte Dr. Ruth Wein-Elben.
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