Vor kurzemhielt der VdK – Ortsverband Bempflingen-Neckartenzlingen unter guter Beteiligung der Mitglieder im Dorfgemeinschaftshaus in Bempflingen seine satzungsgemäße Hauptversammlung ab. Als Ehrengäste konnten BM Bernd Welser, Bempflingen, BM'in Melanie Braun, Neckartenzlingen und KV-Vorsitzender Klaus Maschek, Bempflingen, begrüßt werden.
In ihrem Grußwort streifte Bürgermeisterin Melanie Braun u. a. auch das Thema Armut, das vor allem durch die noch nicht gelöste Rentenreform zunehmend an Fahrt gewinne. Es müsse eine Rente geben, die vor allem vor Armut schütze. Die Alten gleichermaßen wie die Jungen, die Gesunden ebenso wie die Kranken, die Menschen mit Behinderung genauso wie die Menschen, die pflegebedürftig seien. Es müsse möglich sein, die soziale Daseinsvorsorge für alle zukunftsfest so zu stabilisieren und auszubauen, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet hätten, nicht zusätzlich zur Rente Grundsicherung beantragen müssten, um leben zu können. Dafür stehe der Sozialverband VdK. Am Schluss ihrer Ausführungen dankte sie dem Ortsverband für seine gute und konstruktive Arbeit.
KV-Vorsitzender Klaus Maschek überbrachte die Grüße des Kreisverbandsvorstands und des gesamten Kreisverbands Nürtingen. Der Kreisverband zähle per dato 3.000 Mitglieder; der VdK-Deutschland zwischenzeitlich über 2,3 Millionen Mitglieder. Die Beratungsstellen im Bereich Baden-Württemberg hätten eine sehr gute und erfolgreiche Arbeit geleistet: 18,8 Millionen EURO, so viel wie noch nie seien für die Mitglieder des Verbands erstritten worden. Gleichzeitig lobte Klaus Maschek die Arbeit des Ortsverbands und bezeichnete diesen als einen der mitgliederstärksten und aktivsten Ortsverbände im Kreisverband. Im Kreisverband ergäbe sich eine Änderung: Die Geschäftsstelle werde ab 01. Juli 2025 von der Diakonie in Nürtingen in die Diakoniestation Wolfschlugen verlegt.
In seinem Referat setzte sich der KV-Vorsitzende mit der Frage auseinander: „Wie kann der VdK in einer sich verändernden Gesellschaft in Zukunft mitgestalten – wie geben wir den Menschen eine Stimme?“ Derzeit beobachte man einen Prozess von tiefgreifenden, evtl. historischen Veränderungen in unserem Land. Der Sozialverband müsse auf diese Entwicklungen reagieren und deren Ursachen und Folgen auch im Hinblick auf seine eigene Rolle analysieren. Allgemein lasse sich ein gefühlter oder auch realer Verlust an Sicherheit beschreiben, der vielerlei Ursachen habe. Alles werde immer anstrengender. Dazu kämen permanente Preiserhöhungen, fehlende oder marode Infrastruktur, extremer Mangel an Sozialwohnungen, bzw. bezahlbare Mieten und noch vieles mehr. Und da komme die Rolle des VdK ins Spiel. Es müsse erklärt werden, worin für viele Menschen die drängendsten Probleme entstünden. Diese kenne der VdK aus der Rechtsberatung, die immer mehr in Anspruch genommen werde. Gleichzeitig müsse der schwierige Spagat geschafft werden, dringend notwendige sozialpolitische Verbesserungen anzumahnen, bestehende Ungleichheiten und fehlende Teilnabe ganzer sozialer Gruppen anzuprangern und trotzdem auch das Verbindende herauszuarbeiten. Es gebe Ungerechtigkeiten in diesem Land. Aber es gebe auch funktionierende Sicherungssysteme. Sie seien das Verbindende in unserer Gesellschaft; auf sie seien fast alle Menschen im Laufe ihres Lebens angewiesen. Solidarität und sozialer Zusammenhalt würden alle angehen und würden auch von allen getragen. Der Sozialverband VdK mit seinen über 2,3 Millionen Mitgliedern (größer als alle politischen Parteien zusammen) habe Lösungen zu bieten, die alle mit einbezögen und von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen würden.
Die Ortsverbandsvorsitzende, Waltraud Witt, die auch den Bericht des erkrankten Schriftführers Josef Walter mit einbezog, ging auf die Arbeit des Ortsverbands im vergangen Jahr ein. Der „Bunte Nachmittag“ habe sich durch einen sehr guten Besuch ausgezeichnet und mit der „Alphorngaudi“, bestehend aus vier Alphornbläsern konnte ein besonderes Highlight gesetzt werden. Der Jahresausflug führte in die Fuggerstadt Augsburg. Die Fuggerei und die Führung per Bus durch die Altstadt zum Rathaus und die Besichtigung des „Goldenen Saales“ könnten als Höhepunkte bezeichnet werden. Der gemütliche Abschluss fand im Gasthaus „zum Ochsen“ in Berghülen statt. Auch die Plätze für den Halbtagesausflug in den Nordschwarzwald waren binnen kürzester Zeit ausgebucht. In der Mönchshof-Sägemühle in Waldachtal konnte sich die Reisegruppe von der Leistungskapazität der auch heute noch in Betrieb befindlichen Sägemühle überzeugen. Für einen gemütlichen Abschluss mit Abendessen habe sich das „Krabba-Nescht“ in Holzbronn mit einer urigen Lokalität mit besonderer Note gezeigt. Für die traditionelle Adventsfeier im Dezember habe außer den Mundharmonikafreunden Kleinbettlingen der Erwachsenenchor der Chorwerkstatt Neckartenzlingen unter der Leitung von Heike Weiß die zahlreichen Gäste begeistern können. Anschließend wies Waltraud Witt noch auf die anstehenden Veranstaltungen im laufenden Jahr hin.
Der Ortsverband habe im Berichtsjahr an verschiedenen Veranstaltungen des Kreisverbands teilgenommen, so u. a. am Besuch des Landtags Baden-Württemberg in Stuttgart, einer Ehrenamtsschulung in Bempflingen, sowie an einer Kreisverbandsfachtagung, der Kreisverbandskonferenz und einem Info-Abend, ebenfalls in Bempflingen. Außerdem nahm die Ortsverbandsvorsitzende Waltraud Witt zusammen mit dem KV-Vorsitzenden an Gesprächen mit den MdB's und MdL's des Wahlkreises Nürtingen, bzw. Kirchheim und Esslingen teil. Die Mitgliederbewegung verlaufe sehr positiv. So zähle der Ortsverband zur Zeit 362 Mitglieder, Tendenz nach oben.
Kassierer Markus Rothweiler konnte von einer soliden und gut fundierten Finanzlage berichten. Die Kasse wurde von Bernd Willigerode und Bernd Welser geprüft. Dieser bestätigte eine hervorragende und absolut fehlerfreie Kassen- und Buchführung. Bürgermeister Bernd Welser der die Entlastung beantragte, nahm die Gelegenheit wahr, um sich beim Ortsverbandsvorstand für die gute und ersprießliche Arbeit zu bedanken. Der Ortsverband sei ein positiver Faktor im kulturellen Leben der Gemeinde. Die Entlastung wurde einstimmig erteilt.
Die Wahlen zum Ortsverbandsvorstand, die BM Bernd Welser leitete, brachten ein schnelles Ergebnis, da sich alle seitherigen Verantwortlichen (bis auf eine kleine Änderung) wieder zur Verfügung stellten: OV-Vorsitzende Waltraud Witt; Stv. OV-Vorsitzender und Vertrauensperson der Behinderten Karl-Heinz Hilmer, Kassierer Markus Rothweiler, Schriftführer Hermann Christner (Neuwahl); Frauenvertreterin Cornelie Willigerode; Vertrauensperson der Rentner Ewald Harrer; Beisitzer*in: Eva Voß; Marion Hilmer, Elfrieder Müller, Josef Walter (seither Schriftführer). Als Beisitzer ausgeschieden ist Hermann Keller, dem die OV-Vorsitzende ihren herzlichsten Dank für seine langjährige konstruktive Mitarbeit aussprach. Als Revisoren wurden Bernd Welser und Bernd Willigerode bestätigt. Der Ortsverbands-Ehrenvorsitzende Klaus Maschek steht dem Ortsverbandsvorstand falls es gewünscht wird, weiterhin beratend zur Seite und übernimmt repränsentative Aufgaben.
Für ihre sehr gute Arbeit erhielt die Ortsverbandsvorsitzende Waltraud Witt ein Blumengebinde überreicht.
Nach dem offiziellen Teil wurde noch bei einem zünftigen Vesper und guten Gesprächen die Kameradschaft gepflegt. Die Versammlung verlief angenehm und harmonisch.
Klaus Maschek
Ortsverbandsehrenvorsitzender