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Deutscher Feuerwehrverband bilanziert: Gesetzliche Installationspflicht rettet Leben!

Vor mehr als 30 Jahren waren Rauchwarnmelder in Wohngebäuden in Deutschland so gut wie nicht vorhanden. Daran hat sich jedoch in der Zwischenzeit viel...
Foto: Feuerwehr Waldenbuch

Vor mehr als 30 Jahren waren Rauchwarnmelder in Wohngebäuden in Deutschland so gut wie nicht vorhanden. Daran hat sich jedoch in der Zwischenzeit viel geändert, so der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Karl-Heinz Banse, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland (AGBF Bund), Jochen Stein.

„Die deutschen Feuerwehren waren in der Aufklärungsarbeit und Werbung für Rauchwarnmelder in Wohngebäuden immer sehr aktiv. Sie waren es, die das Fehlen solcher Melder mit ihren Konsequenzen immer unmittelbar erlebten“, erinnert Jochen Stein. Prägend seien dabei vor allem im Vergleich zu heute häufige Brandereignisse in Wohngebäuden mit gleichzeitig mehreren Toten und schwer verletzten Personen gewesen. „Es folgten Jahre der politischen Überzeugungsarbeit für eine gesetzliche Verpflichtung zur Installation von Rauchwarnmeldern in Wohngebäuden. Dies ist nun in allen Bundesländern erfolgreich abgeschlossen, die Übergangsfristen für die Ausstattung von Bestandsgebäuden sind überall ausgelaufen. Wir haben damit eine flächendeckende, gesetzliche Verpflichtung für Rauchwarnmelder in Wohngebäuden in Deutschland“, berichtet Karl-Heinz Banse.

Zur Auswertung der Wirksamkeit der Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes hat die AGBF Bund 2017 das Verfahren der Einsatzstellenbewertungen eingeführt. Für die Bewertung des quantitativen Nutzens von Rauchwarnmeldern in Wohngebäuden sind aber nach Einschätzung der beiden Experten schon die Statistiken zu den Todesursachen vollkommen ausreichend: Im Zeitraum zwischen dem Jahr 1990 (so gut wie keine Rauchwarnmelder in Wohngebäuden) und dem Jahr 2022 (weitgehend flächendeckende Verbreitung von Rauchwarnmeldern) haben sich demnach die Todesfälle durch Exposition gegenüber Rauch, Feuer und Flammen um 59 Prozent reduziert, wie eine Auswertung der Daten des Statistischen Bundesamtes ergibt. „Aus fachlicher Sicht ist die Aussage zulässig, dass ganz überwiegend die flächendeckende Verbreitung von Rauchwarnmeldern in den Wohngebäuden zu dieser Reduzierung der Todesfälle geführt hat“, so Stein.

Weitere Ausbildung in der Einsatzkräfte-Nachsorge

Die Bedeutung der Einsatzkräfte-Nachsorge nach belastenden Einsätzen hat in den letzten Jahren, auch in unserem Landkreis, deutlich an Stellenwert hinzugewonnen. Und so wuchs der Gedanke, außer den bisher abgelegten Lehrgängen in Waldenbuch und Leonberg nun das Modul V zu absolvieren. Die Ausbildung konnte in Osterburken im Neckar-Odenwald-Kreis durchlaufen. Ein Mitglied der Einsatzkräfte-Nachsorge dieses Landkreises hatte die Fortbildungen bei uns durchlaufen und so wurde dem Einsatzkräfte-Nachsorgeteam Böblingen diese Möglichkeit angeboten.

Dieses Modul hat den Umgang mit Suizid unter Einsatzkräften zum Inhalt. Ein inhaltsschweres Thema, das Fragen aufreißt und Betroffene viel abverlangt. Vermittelt wurden die Inhalte von Hanns-Peter Neumann, langjähriger Polizei- und Notfallseelsorger in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Themenstellung war weit gespannt: es ging um eigene Erfahrungen; den Umgang mit akuten Belastungsreaktionen, die Stressbearbeitung und die Möglichkeit der Einzelgespräche nach derart belastenden Ereignissen und anderem mehr.

Bei all der zu vermittelnden Theorie kamen die Praxisfragen, Fallbeispiele und lebensbejahende Inhalte, um die oft komplexen und erschütternden Einsatzszenarien einordnen und abarbeiten zu können, nicht zu kurz.

Anhand von Fragestellungen und Betroffenenaussagen wurde das Erlernte vertieft und so geschult, dass es im Feuerwehralltag zielführend um- und eingesetzt werden kann.

Die Kursleitung verstand es hervorragend, den Spagat zwischen der reinen Wissensvermittlung und dem notwendigen Praxisbezug herzustellen.

Termine Einsatzabteilung

Freitag, 7. März, 19.00 Uhr: Zug 1 - Gruppe 1

Dienstag, 11. März, 19.00 Uhr: Atemschutz-Training

Foto: ENT Böblingen
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Ausgabe 10/2025

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