Die Fastenzeit

Liebe Senioren,

im christlichen Glauben spielt das 40-tägige Fasten vor Ostern eine wichtige Rolle und geht zurück auf das vierzigtägige Fasten Jesu, der 40 Tage in die Wüste zum Beten und Fasten ging, um sich auf seine Sendung, seine Auferstehung vorzubereiten.

Diese Zeit beginnt am Aschermittwoch und endet am Gründonnerstag vor Ostern.

Bereits im 5. Jahrhundert rückte das Fasten während der Vorbereitungen auf Ostern stark in den Mittelpunkt und ist seither ein fester Bestandteil der Religionen.

Die Fastenzeit wird in allen christlichen Kirchen zur Vorbereitung auf das Hochfest Ostern – mit Enthaltsamkeit – genutzt.

In der heutigen Zeit spielt in der Fastenzeit aber auch das Thema Nachhaltigkeit eine besondere Bedeutung.

Es geht dabei um unsere eigene Haltung; denn wir stehen zurzeit vor großen Herausforderungen. Somit sollten wir alle auch umweltbewusst, jeder auf seine Art, mit einem „Klimafasten“ unseren Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Das kann z. B. bereits beim plastikfreien Einkaufen beginnen. Neben dem Verzicht auf Gewohntes wie Alkohol, Süßigkeiten, Rauchen oder andere Genüsse – oder ein wenig Verzicht auf Gewohnheiten wie Handy-Nutzung oder Fernsehen, gibt es viele Möglichkeiten, in der Fastenzeit einfach einen Weg zur Besinnung einzuschlagen.

Zum Klimafasten gibt es ebenso eine Menge Gestaltungsmöglichkeiten, z. B. Bäume pflanzen und heimische Gartenpflanzen bevorzugen, denn je vielfältiger die Artenauswahl, desto besser für Insekten und Kleintiere. Eine bunte Wiese mit heimischen Wildblumen und Gräsern schützt auch den Boden vor Erosion. Begrünte Fassaden verbessern das Mikroklima und die Luft und isolieren zudem vor Hitze und Kälte und sind gut für den Lebensraum unserer Tiere. Bunt begrünte Dächer speichern zudem Regenwasser, das sonst in den Kanälen versickert. Es gibt so viele Möglichkeiten für jeden von uns, beim „vierzigtägigem Fasten“ oder beim „Klimafasten“ mitzumachen.

Wer in der Fastenzeit auf etwas verzichtet, gewinnt immer, egal für welche Aktion man sich einsetzt oder für welchen Verzicht man sich entscheidet, es bedeutet immer Gewinn und neue Erfahrung.

Mit dieser Einstellung fällt das Verzichten und Durchhalten vielleicht gar nicht so schwer, denn die Freude auf das bevorstehende Osterfest und das bis dahin Erreichte ist dann der erwünschte Lohn.

R.S.