Eine inklusive Gesellschaft muss Obdachlosigkeit überwinden.
Laut Erhebung der Sozialverbände sind in Baden-Württemberg so viele Menschen von Wohnungsnot und Obdachlosigkeit betroffen wie noch nie.
Und vor allem bei älteren Mitbürger*innen nimmt die Gefahr zu, die Wohnung aufgrund der steigenden Mieten zu verlieren.
Eine inklusive Gesellschaft muss Obdachlosigkeit überwinden. Die Tendenz in unserem reichen Land ist aber eine andere: Laut Erhebung der Sozialverbände sind in Baden-Württemberg so viele Menschen von Wohnungsnot und Obdachlosigkeit betroffen wie noch nie.
Das Land muss wegkommen von Modellprojekten und endlich strukturelle Maßnahmen umsetzen. Wohnen ist ein Menschenrecht und Wohnungslosigkeit kein Klischee.
Das wichtigste Ziel ist daher die Beseitigung der Wohnungslosigkeit bis 2030.
Dafür brauchen wir einen umfassenden Housing-First-Ansatz, sowohl in der sozialen Unterstützung als auch in der Arbeits-, Integrations- und Seniorenhilfe. Die Beseitigung von Wohnungslosigkeit funktioniert nur mit gemeinsam abgestimmten Zielen, einschließlich einer verlässlichen Finanzierung.
Zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit ist außerdem ein soziales Netz entscheidend, zu dem neben mehr sozial gebundenen Wohnungen und kommunalem Wohnungsbau auch ausreichend Frauen- und Kinderschutzhäuser sowie eine gut ausgestattete Sucht-, Schuldner- und Sozialberatung zählen.
Wir müssen auch der wachsenden Obdachlosigkeit nicht zuschauen – wir können etwas tun und wir müssen etwas tun.
Die politischen Maßnahmen sind bekannt. Und damit ich nicht missverstanden werde: Wir müssen gegen Obdachlosigkeit kämpfen nicht gegen die Menschen, die ihre Wohnung verloren haben. Das ist ein wichtiger Unterschied. Und manche Maßnahmen zielen auf das Falsche.
Wenn Menschen ohne Obdach von Plätzen vertrieben werden, Flächen gespickt werden, damit man da nicht sitzen kann und Bänke so unterteilt werden, dass dort nicht geschlafen werden kann, dann ist nicht die himmelschreiende Ungerechtigkeit Obdachlosigkeit angegangen worden, sondern nur die Menschen, die davon betroffen sind.
Eine Gesellschaft, die so etwas tut, die hat ihr Herz längst vergessen.
Es grüßt Sie und Euch Daniel Born MdL
Wolfgang Moritz, Presseverantwortlicher