Frauenchor „Da Capo“ begeisterte bei „Kaffee im Takt“ im Bürgerhaus in Rettigheim
Rettigheim. (BeSt) Die Chorvorsitzende Michaele Bös konnte im Bürgersaal zahlreiche Zuhörer begrüßen. Die Konzertreihe „Kaffee im Takt“ des Frauenchores bestehe im Ortsteil seit 2018 und sei nicht mehr wegzudenken. Drei thematisch fein aufeinander abgestimmte Liedblöcke hatte der
Chorleiter Bernhard Reiß mit dem 16 Kehlen umfassenden Ensemble vorbereitet, wobei dazwischen die Konzertbesucher zum Kaffee mit feinsten selbst gebackenen Kuchen und Torten verwöhnt wurden.
Zunächst widmete sich die Singgruppe den Werken des musikalischen Schwergewichts Gustav Mahler. Diese machen nicht nur den Übergang von der Spätromantik zur Moderne hörbar, sondern beschäftigen sich auch mit den verschiedenen Facetten der Liebe. So war im Stück „Starke Einbildungskraft“ zunächst die Verunsicherung eines jungen Knaben hörbar, bevor im Lied „Ich ging mit Lust durch einen grünen Wald“ nicht nur dessen Sehnsucht nach seiner Geliebten, sondern auch die Nachtigall wahrhaft hörbar wurde.
Verschiedene Solistinnen präsentierten ihre Stimmen zu Paul McCartneys Evergreen „Let it be“ und läuteten damit das Kultjahrzehnt der „Beatles“ ein. Zum „Yellow Submarine“ sprang die Freude des Singens aus den Gesichtern und Stimmen der Sängerinnen auf das Publikum über, welches nicht nur begeistert mitwippte, sondern auch einstimmte. Der Frohsinn setzte sich mit dem Beatles-Song „Penny Lane“ fort, welcher nach der Treffpunkt-Straße von Paul McCartney und John Lennon in Liverpool benannt ist.
Nach einer letzten Kaffeepause zog es den Frauenchor zu Kompositionen ins benachbarte Frankreich. Die französische Ernsthaftigkeit machte den Auftakt mit „La Nuit“, welches der Feder des Cembalo-Virtuosen Jean-Philippe Rameau aus dem 18. Jahrhundert entstammt und durch den Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ weltweit Bekanntheit erlangte. Mit der Interpretation der Weise „Das Meer“ kehrte die Heiterkeit in den Bürgersaal zurück. Der französische Chanson „Comme d’habitude“ läutete das Konzertfinale ein. Bekannt wurde das Stück durch seine amerikanische Coverversion „My Way“, die 1968 von Frank Sinatra erstmals eingesungen wurde. Der Frauenchor entfaltete sein mehrstimmiges Können zu einer deutschen Bearbeitung von Hans-Dieter Kuhn „So leb‘ Dein Leben“.
Zum Abschluss ging es mit schmissigen Rhythmen nach Südamerika und mit dem spanischsprachigen Kinderlied „Un poquito cantas“ zog die strahlende Sonne in das Gemeindehaus, dem Regenwetter zum Trotz.
(Auszug aus RNZ; mit freundlicher Genehmigung von Herrn Benjamin Starke)