Wiesloch präsentierte sich mal wieder als Stadt der sportlichen Vielfalt. Es gab Glückwünsche, Urkunden und kleine Geschenke. Der Rahmen: die Sportlerehrung der Stadt im Staufersaal des Palatins. Ausgezeichnet wurden all jene, die im Vorjahr bei unterschiedlichen Wettkämpfen auf nationaler und internationaler Ebene in die Siegerlisten eintragen oder sich gut platzieren konnten. Oberbürgermeister Dirk Elkemann konnte etwa 400 Personen begrüßen, darunter alleine 200 Sportlerinnen und Sportler.
„320 Aktive haben wir eingeladen, um ihnen zu gratulieren, einige konnten jedoch aufgrund anderer Verpflichtungen nicht kommen, sei es wegen anstehender Wettkämpfe oder Trainingseinheiten“, berichtete er. Der Sport genieße in der Stadt einen hohen Stellenwert und sei für den Zusammenhalt wichtig. Teamgeist, Durchhaltevermögen und Trainingsfleiß seien die entscheidenden Grundlagen für ein erfolgreiches Abschneiden. Er dankte den Vereinen, den Trainer- und Betreuerteams sowie den Familien für die Unterstützung, die letztlich zum Erfolg geführt habe. Dann ging es in insgesamt sieben Ehrungsblöcken los, im Fokus dabei die mit Spannung erwartete Auszeichnung der Sportlerin und des Sportlers des Jahres sowie der Mannschaft und Jugendmannschaft.
Erst gegen Ende der Veranstaltung wurde dieses Geheimnis gelüftet. Die Jury hatte sich für Bärbel Übelaker von der TSG Wiesloch entschieden, hatte sie doch in den zurückliegenden Jahren 40-mal das Sportabzeichen gemacht. Sie konnte an dem Ehrungsabend nicht persönlich anwesend sein und Moderatorin Ines Adam meinte scherzhaft, Übelaker sei schon am Trainieren für Sportabzeichen 41. Sportler des Jahres wurde Gerhard Winkler, ebenfalls von der TSG Wiesloch, für seinen 3. Platz bei den Weltmeisterschaften und den 1. Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Triathlon in seiner Altersklasse. Winkler war bereits vor neun Jahren Sportler des Jahres.
Elkemann verwies auf die Tatsache, dass Winkler aus gesundheitlichen Gründen einige Jahre habe aussetzen müssen, nun aber stark zurückgekehrt sei und zudem ein weiteres Betätigungsfeld gefunden habe – Highrock. Dabei geht es um eine Kombination aus Laufen, ergänzt von Krafttraining. „Die Familie hat ihn dabei toll unterstützt“, so der OB, der mit dem Preisträger auch hin und wieder selbst unterwegs war.
Mannschaft des Jahres wurde die Mixed-Freistilstaffel der TSG Wiesloch, und zwar in der Klasse „Masters“ über 4×50 Meter. Das Quartett Lukas Durst, Elisabeth Göhring, Holger Mengesdorf und Eva Weißhaupt belegte bei den Württembergischen Meisterschaften den dritten Platz. Mengesdorf meinte humorvoll, er habe den Altersdurchschnitt „leicht“ angehoben. „Wir trainieren einmal pro Woche gemeinsam, ergänzt von Einzeltraining“, berichtete er.
Und ein Team des MSC Schatthausen durfte ebenfalls Glückwünsche entgegennehmen, und zwar für den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Fahrrad-Trial. Der Lohn dafür – Jugendmannschaft des Jahres und dies in der Besetzung Dennis Arnold. Simeon Michelbach, Josephine Kiefer und Maurice Schmitt. „Wir trainieren jeden Tag“, wurde informiert und Elkemann ergänzte, der MSC habe auch jüngst bei der Gemarkungsreinigung kräftig mit angepackt.
Zuvor jedoch wurden all jene geehrt, die bei Titelkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene erfolgreich waren und dies ebenso bei nationalen Wettbewerben oder bei europäischen Titelkämpfen. Mit dabei waren unter anderem Erfolge im Badminton und auch beim Fahrradtrial oder beim Schwimmen. Der Bereich Leichtathletik wurde dabei ebenso bedacht wie die Rhythmische Sportgymnastik. All die Namen wurden von Alina Mietchen und Günther Wadim verlesen, an diesem Abend eine erfreuliche Mammutaufgabe und sie konnten somit Moderatorin Ines Adam unterstützen.
Aber es gab nicht nur Ehrungen, sondern auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm, so von der Rhythmischen Sportgymnastik der TSG Wiesloch. Fünf Mädels zauberten und wurden mit viel Beifall bedacht. Ein Höhepunkt war sicherlich der Auftritt einer Gruppe aus Heidelberg, die eine gelungene Mischung aus Akrobatik und Calisthenics präsentierte. Eine gelungene Mischung aus Eigengewichtsübungen sowie Klassikern wie Klimmzüge und andere Zugübungen. Zum Finale wirbelte die Präsidiumsgarde der KG Blau-Weiss über die Bühne.
In seinem Schlusswort sprach Elkemann von einem aus jeder Hinsicht von einem „gelungenen Abend“ und bedankte sich bei den unterschiedlichen Trainerteams für deren aufopferungsvolle Tätigkeit. Ebenso Dankesworte gab es für die zahlreichen Sponsoren, die den Abend in diesem Rahmen erst ermöglicht hätten, gab es doch zum Abschluss noch ein Büfett und Getränke für alle Gäste, finanziert von der Sparkasse Heidelberg und dem Palatin. Zudem wurden die Sieger aus einer Tombola ermittelt, zu der zahlreiche Wieslocher Firmen Gutscheine gespendet hatten. (sd)