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Die Wieslocher Feuerwehr im Einsatz

Von der Übung zum Ernstfall Was als groß angelegte Feuerwehrübung begann, endete in einem realen Einsatz: Die Feuerwehren aus dem Umkreis Wiesloch...
Ein möglichst realitätsnaher Hausbrand wurde simuliert.
Ein möglichst realitätsnaher Hausbrand wurde simuliert.Foto: sk

Von der Übung zum Ernstfall

Was als groß angelegte Feuerwehrübung begann, endete in einem realen Einsatz: Die Feuerwehren aus dem Umkreis Wiesloch waren am vergangenen Samstag eigentlich zu einer koordinierten Großübung auf dem Gelände der Klingenbruchhöfe zusammengekommen. Ziel war es, eine realitätsnahe Einsatzlage mit einem simulierten Wohnhausbrand und mehreren verletzten Personen zu proben.

Die Übung wurde vom stellvertretenden Kommandanten Maik Dachnowsky geleitet, der mit seinem Funkgerät die verschiedenen Einheiten koordinierte. „Klingenbruchhöfe 1, Rauch aus Wohngebäude“ lautete der erste Funkspruch, der den Übungseinsatz eröffnete. Unter künstlichem Qualm und Dampf trafen nach und nach die Wehren ein, begannen mit dem Aufbau der Wasserversorgung und der Erkundung des „Brandherds“.

Scheunenbrand in Baiertal

Doch bevor die Übung richtig Fahrt aufnehmen konnte, wurde sie abrupt unterbrochen – durch einen echten Notruf: In Baiertal war ein Scheunenbrand ausgebrochen. Für die Einsatzkräfte hieß es nun: Umdenken und umschalten auf den Ernstfall.

„Im ersten Moment war das natürlich ein Schock“, berichtet Dachnowsky, der die Übung monatelang vorbereitet hatte. „Aber wir mussten sofort reagieren – Sicherheit geht vor.“ Die bereits vollständig ausgerüsteten Feuerwehrleute waren glücklicherweise einsatzbereit und konnten binnen Minuten zum echten Brandort abrücken. Der Vorteil: Durch die Übung waren bereits alle Kräfte versammelt und einsatzklar.

Umfassende Übung

Geplant war eigentlich eine umfassende Übung mit rund 150 Beteiligten, inklusive einer Rettungssimulation von elf verletzten Personen. Doch das reale Einsatzgeschehen machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Trotz des abgebrochenen Szenarios sieht Maik Dachnowsky auch Positives: „Solche Übungen sind immens wichtig, gerade bei großen Einsatzlagen. Nur wenn alle Wehren eng zusammenarbeiten, kann im Ernstfall alles reibungslos funktionieren.“ Die Vorbereitung sei intensiv gewesen, doch gerade durch solche Situationen zeige sich, wie wertvoll das Training ist. Unter den Beobachtern der Übung befanden sich auch Kameraden aus einer befreundeten Feuerwehr aus der Region Dresden – auch für sie war es ein unerwarteter Perspektivwechsel. Maik Dachnowsky lebt für den Dienst bei der Feuerwehr. Der stellvertretende Kommandant bringt nicht nur Sprechfunkausbildung, Grundausbildung und Atemschutznachweis mit, sondern auch Leidenschaft – auch wenn der Einsatzalltag nicht ohne Stress ist. (sk)

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