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Die Zukunft unserer Grundschule – Umsetzung des Rechtsanspruches für die Ganztagesgrundschule

Unser Gemeinderat Moritz Konowalczyk hielt für die SPD-Fraktion folgende Stellungnahme ab: Ich ging selbst in Sandhausen zur Grundschule und habe dort...
Gemeinderat Moritz Konowalczyk
Gemeinderat Moritz KonowalczykFoto: spd

Unser Gemeinderat Moritz Konowalczyk hielt für die SPD-Fraktion folgende Stellungnahme ab:
Ich ging selbst in Sandhausen zur Grundschule und habe dort vor zwei Jahren ein FSJ absolviert. Aus meinen dort gesammelten Erfahrungen kenne ich die Bedürfnisse der Lehrer, Eltern und Kinder.

Vorrangig wollen Eltern eine zuverlässige und kostengünstige Betreuung ihrer Kinder und dennoch die Möglichkeit, den Nachmittag flexibel zu gestalten. Dieser Eindruck wurde nochmals durch die Umfrage der Gemeinde bestätigt.

Die SPD-Fraktion steht zum Modell Schule Plus, da diese Variante eine Betreuungslücke schließt, die in vielen Familien nach der Kindergartenzeit entsteht, und ihnen trotzdem eine flexible Nachmittagsgestaltung ermöglicht.

Das Modell der offenen Ganztagsschule kommt für uns nicht infrage, da sich unter Einhaltung des Klassenteilers (28 Kinder) sogenannte Klappklassen nicht vermeiden lassen. Wenn beispielsweise 44 Kinder für den flexiblen Zug angemeldet werden, ist die Anzahl zu groß für eine und zu klein für zwei Klassen. Logischerweise müsste der Klassenverbund getrennt und Klassen zusammengelegt werden.

Zur Einteilung der Klassen berücksichtigt die Grundschule aber noch weitere Kriterien. So werden beispielsweise die Wohngebiete der Familien beachtet, damit Kinder gleicher Klassen Laufgruppen bilden können. Außerdem achtet die Schulleitung auf das Verhältnis der Geschlechter innerhalb einer Klasse. Bisher konnten die Kinder ihren besten Freund aus dem Kindergarten angeben, der in den meisten Fällen bei der Klassenplanung berücksichtigt wurde. Im ständigen Austausch mit den Kindergärten evaluierte die Schule Kinder, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, um diese in verschiedenen Klassen bestmöglich betreuen zu können.

Schnell wird klar: Selbst, wenn sich genau 30 Kinder für den flexiblen Zug anmelden würden, könnte die Schule die genannten Kriterien zum Nachteil der Kinder nicht mehr berücksichtigen.

Den größten Nachteil sehen wir allerdings in den Klappklassen selbst. Dieses System wird zwangsläufig zu Ungerechtigkeitsgefühlen zwischen den Kindern führen, wenn ein Kind bis 15 Uhr in der Schule bleiben muss, während seine Freunde bereits um 12 Uhr nach Hause gehen und sich für den Nachmittag verabreden. Wenn bestimmte Kinder kontinuierlich von der eigenen Lehrkraft bei den Hausaufgaben betreut werden und andere Kinder dauerhaft keine Betreuung erhalten, kann es zu unterschiedlichen Lernniveaus kommen.

Außerdem wird eine Klassenteilung für Unruhe sorgen. Besonders jüngere Kinder können nur unter gleichbleibenden Bedingungen lernen. Ich weiß, dass bereits die kleinste Änderung im gewohnten Ablauf für nicht vorstellbares Chaos sorgen kann. Weil das Trennen des Klassenverbundes zu weinenden Kindern geführt hat, wurde der Religionsunterricht auf konfessionell-kooperativen Unterricht umgestellt.

Wir bewerten das Vorgehen der Gemeinde als vorausschauend. Die Verlegung der Pestalozzischule deckt den gestiegenen Raumbedarf und könnte beispielsweise fürs Mittagessen der Kinder und zur Unterrichtsvorbereitung der Lehrkräfte genutzt werden.

Außerdem fanden wir das Video mit Schulleiter Böllinger hilfreich, da es die verschiedenen Konzepte nochmals veranschaulicht hat.

In der bisherigen Nachmittagsbetreuung der Gemeinde arbeiten rund 30 Betreuungskräfte. Damit das Konzept für alle zufriedenstellend umgesetzt wird, fordert die SPD-Fraktion eine höchstmögliche Integration der bestehenden Betreuungskräfte ins Mittagsband von Schule Plus.

Die SPD-Fraktion wird dem Modell zustimmen.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Sandhausen
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Ausgabe 14/2025

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Sandhausen

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