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Digitalisierung Landkreis Böblingen und Hochschule Reutlingen starten zukunftsweisendes Bioökonomieprojekt KIRBE

Das Innovationsprojekt „KI-basierte regionale Bioökonomiekonzepte für die Entwicklung des ländlichen Raums“ – kurz KIRBE – ist am 9. April 2025...

Das Innovationsprojekt „KI-basierte regionale Bioökonomiekonzepte für die Entwicklung des ländlichen Raums“ – kurz KIRBE – ist am 9. April 2025 im Böblinger Zentrum für Digitalisierung offiziell gestartet. Getragen wird das ambitionierte Vorhaben gemeinschaftlich von der Zentrum Digitalisierung Böblingen GmbH (ZD.BB) und dem Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen (HHZ). Der Landkreis Böblingen und weitere Institutionen aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie, Umwelttechnik und Klimaschutz unterstützen das Projekt.

Der feierliche Auftakt wurde von Martin Wuttke, dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Böblingen, mit einleitenden Grußworten begleitet. Er hob die immense Bedeutung der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft für die regionale Entwicklung hervor und betonte die Schlüsselrolle von Projekten wie KIRBE bei der konkreten Umsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung in der Region. Martin Wuttke erklärte: „Das Projekt KIRBE ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer klimaneutralen und ressourcenschonenden Wirtschaft. Ziel ist es, den Landkreis Böblingen und die Region Stuttgart als Vorreiter der Bioökonomie zu etablieren und die Grundlagen für eine ressourcenschonende, zukunftsfähige Wirtschaftsweise zu schaffen.“

Im Anschluss präsentierte Dr. Claus Hoffmann, Geschäftsführer der ZD.BB GmbH, das Projekt KIRBE und dessen übergeordnete Ziele. Im Mittelpunkt steht die Identifikation und Entwicklung innovativer, regionaler Wertschöpfungsketten, die auf biogenen Rohstoffen und Reststoffen basieren. KIRBE zielt zudem darauf ab, kommunale Wirtschaftsförderer, Regionalentwickler und Innovationsakteure mit maßgeschneiderten Methoden und digitalen Werkzeugen auszustatten, um die Entwicklung des ländlichen Raums durch gezielte regionale Bioökonomiestrategien voranzutreiben. „Mit KIRBE legen wir nicht nur den Grundstein für die Entwicklung zukunftsfähiger Bioökonomiekonzepte, sondern schaffen gleichzeitig die Basis für eine regionale Beratungs- und Transferstelle“, betonte Dr. Claus Hoffmann. „Diese Servicestelle wird Landkreise und Kommunen zukünftig bei der Gestaltung nachhaltiger Wertschöpfungsketten unterstützen und somit einen direkten Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft leisten“.

Prof. Dr. Dieter Hertweck vom Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen präsentierte die methodischen Grundlagen, die im Rahmen des Projekts KIRBE zum Einsatz kommen sollen. Dazu zählen partizipative Innovations- und Modellierungsmethoden sowie fundierte Szenarioanalysen, die unterschiedliche Zukunftspfade systematisch untersuchen. „Mit KIRBE möchten wir die Umsetzung innovativer und zukunftsfähiger Bioökonomiekonzepte gezielt vorantreiben und regionale Wertschöpfungsnetze etablieren, die auf heimischen Ressourcen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft basieren und nachhaltig gestaltet sind“, so Prof. Dr. Dieter Hertweck. „Dabei ist es entscheidend, die Potenziale der digitalen Transformation im Zeitalter des Klimawandels zu nutzen, um faktenbasierte und informierte Entscheidungen entlang bioökonomischer Wertschöpfungsketten zu ermöglichen.“

Ein praxisorientierter Workshop, geleitet von Natascha Sigle (HHZ) und Verena Seeburger (ZD.BB), bildete das Herzstück der Auftaktveranstaltung. Die zahlreichen Teilnehmenden – Vertreterinnen und Vertreter aus der regionalen Wirtschaft, von Kommunen und Landkreisen sowie der Wirtschaftsförderung – erarbeiteten in zwei engagierten Gruppen konkrete Ideen und vielversprechende, beispielhafte Wertschöpfungsketten für den Landkreis Böblingen im Bereich der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft. Die entwickelten Ideen wurden im Anschluss präsentiert und diskutiert. Die Kickoff-Veranstaltung demonstrierte eindrücklich das beachtliche Potenzial für die Bioökonomie im Landkreis Böblingen und darüber hinaus.

Über das Projekt KIRBE:

Das Projekt KIRBE wird durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert. Es ist integraler Bestandteil des Förderprogramms „Initiativen zur Weiterentwicklung der Leitregion Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg“ und leistet einen wesentlichen Beitrag auf dem ambitionierten Weg Baden-Württembergs zu einem Modellland für klimaneutrales und ressourcenschonendes Wachstum. Ein zentrales Element von KIRBE ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Eine speziell trainierte KI soll dabei helfen, Transparenz-, Validierungs- und potenzielle Umsetzungslücken bei der Entwicklung neuer, zirkulärer Geschäftsmodelle zu identifizieren und zu überwinden. KIRBE ist ein zukunftsweisendes Projekt, das Wirtschaft, Wissenschaft und die öffentliche Hand miteinander vernetzt – für eine nachhaltige und zirkuläre Kreislaufwirtschaft im Landkreis Böblingen und darüber hinaus.

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