Disco- Feeling in der Hockenheimer Stadthalle

Die Hits von Boney M. begeistern das Publikum Die Zuschauer fühlten sich zurückversetzt in die Glanzzeit der Disco-Ära der 70er und 80er Jahre. Am...
Tribute to Boney M. bringt Stimmung in den Saal
Tribute to Boney M. bringt Stimmung in den SaalFoto: Kühner

Die Hits von Boney M. begeistern das Publikum

Die Zuschauer fühlten sich zurückversetzt in die Glanzzeit der Disco-Ära der 70er und 80er Jahre. Am Dienstag (12. März) erinnerte eine Tribute-Show, bei der eine Live-Band und Sängerinnen und Sänger in extravaganten Kostümen auftraten, an die weltweit erfolgreiche Pop-Formation, die von Frank Farian gegründet wurde.

In der Zeit von 1975 bis 1988 konnte Boney M. 38 Top-Ten-Hits verbuchen. Weltweit verkaufte die Gruppe - bestehend aus Bobby Farrell, Mazie Williams, Marcia Barrett und Liz Mitchell - 150 Millionen Tonträger, darunter 60 Millionen Singles, von welchen 50 Platin- und 42 Goldene sowie 50 Silberne Schallplatten waren.

Die eingängigen Texte, der warme karibische und der synthetische Dance-Sound sowie die prägnanten Stimmen der in der Karibik geborenen Lead-Sängerinnen Liz Mitchell, Maizie Williams und Marcia Barrett sind auch heute noch Garanten für eingängige Ohrwürmer.

Besser hätte man in die Show nicht einsteigen können. Die Sängerinnen und Sänger, die in den farbenfrohen Kostümen der Disco-Ära gekleidet waren, starteten begleitet von einer Live-Band die musikalische Zeitreise durch die Erfolge von Boney M mit ihrem ersten Nummer-1-Hit "Daddy Cool". Der im Mai 1976 veröffentlichte Song hielt sich 34 Wochen lang in den deutschen Top-100-Single-Charts. Die Songauswahl basierte auf den Veröffentlichungsdaten, die bekanntesten und erfolgreichsten Songs der Band waren somit am Anfang der Show. Hits wie "Sunny" und "Ma Baker" aus den Jahren 1976 und 1977 steigerten die gute Stimmung im Publikum, das teilweise aufstand, im Takt klatschte, mitsang oder tanzte.

Aus der Hochphase des Erfolgs von Boney M folgten weitere Hits wie "Rivers of Babylon", "Brown Girl in the Ring" und "Mary's Boy Child". Diese drei Titel finden sich übrigens auf der Liste der "All-Time Bestseller" in Großbritannien auf den Plätzen drei bis fünf wieder. Nach dem Ende der Blütezeit der Disco-Musik entwickelte sich die Musik von Boney M zu einem melodischeren Stil. Einer ihrer letzten großen Hits, "El Lute", ist ein Beispiel für die Weiterentwicklung der Band.

Wer bei der Show die Ohren schloss und nur die Musik und den Gesang auf sich wirken ließ, merkte sofort: Das war nicht Boney M. Das war nicht das karibische Klangbild, wie es Liz Mitchell, Maizie Williams und Marcia Barrett so trefflich performen konnten. Aber das war nicht schlimm. Cover-Bands scheitern nicht selten an ihren Vorbildern. Die Show von Tribute Boney M. wurde mit eigenem Stil den Originalen gerecht. Qualität hatten die Sängerinnen allemal. Ob Raliza van Oijen, Francy B., die von 2007 bis 2017 mit Boney M.-Team Marcia Barett-James weltweit auf Tour war, oder Chamelle – alle haben Bühnenerfahrung und sind musikalisch gut ausgebildet. Und sogar Martin Lorenz, Bühnentänzer und Sänger, sang im Gegensatz zu Bobby Farrell live. Tribute to Boney M. begeisterte die Zuschauer, man fühlte sich zurückversetzt in die Disco-Ära. Und eines ist klar: Das Publikum kommt wieder. (gk)

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Hockenheimer Woche
Ausgabe 12/2024

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von Redaktion Nussbaum
20.03.2024
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