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68766 Hockenheim

DTM testet auf dem Hockenheimring

Porsche dominiert am Dienstag, BMW am Mittwoch Die DTM-Stars sind wieder auf der Rennstrecke. Vier Sessions mit mehr als sechs Stunden Fahrzeit und vielen...
René Rast hat nichts verlernt
René Rast hat nichts verlerntFoto: Kühner

Porsche dominiert am Dienstag, BMW am Mittwoch

Die DTM-Stars sind wieder auf der Rennstrecke. Vier Sessions mit mehr als sechs Stunden Fahrzeit und vielen Testrunden vom 9. bis 11. April 2024 gaben erste Hinweise auf die Leistungsstärke der zehn DTM-Teams und der 20 Fahrer.

Nach den Testtagen auf dem Hockenheimring finden 16 Meisterschaftsläufe an acht Rennwochenenden statt. Der Beginn wird in der Motorsportarena Oschersleben am 26. April 2024 sein, und am 20. Oktober kehren die Rennfahrer mit ihren Fahrzeugen zum Saisonfinale wieder auf den Hockenheimring zurück. Fans konnten bei der Generalprobe vor der Saison zum 40-jährigen DTM-Jubiläum hautnah mit einem Blick ins Fahrerlager dabei sein und viele scheuten auch nicht einen längeren Anfahrtsweg, um dabei zu sein als die GT3-Elite ihre ersten Runden der Saison drehte.

Die DTM ist sicherlich die bekannteste und bei den Fans beliebteste Tourenwagen-Serie. Seit 2021 sind in der DTM GT3-Rennwagen zugelassen, hinter denen Serienfahrzeuge stehen. Aufgrund dieser wegweisenden Regeländerung fanden zusätzliche Hersteller neben den Traditionsteams von Audi, Mercedes oder BMW ihren Weg in die Rennserie. Somit sind Lamborghini, Porsche und Ferrari – mit dem Schweizer Rennstall Emil Frey Racing 2024 zum zweiten Mal am Start - neu in die Rennserie eingestiegen und 2024 wird auch die britische Marke McLaren mit dem McLaren 720 GT3 Evo an allen Meisterschaftsläufen teilnehmen. Der Österreicher Thomas Preining muss sich als Titelverteidiger mit seinem Porsche 911 GT3 R gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Mit René Rast, Marco Wittmann und Sheldon van der Linde sind drei ehemalige Champions mit umfangreicher Rennerfahrung wieder auf der Rennstrecke. Aber auch Mirko Bortolotti, der Zweitplatzierte des Vorjahres, Lucas Auer und Ricardo Feller stellen ernstzunehmende Konkurrenten dar.

Die DTM weist gegenüber anderen Rennserien einige gravierende Unterschiede auf. In den Meisterschaftsläufen kommt es immer wieder zu spektakulären, jedoch erlaubten Kontakten zwischen den bis zu 600 PS starken Fahrzeugen. Auch der rollende Rennstart in geordneter Formation mit zwei Startreihen ist einzigartig. Zwischen der 20. und 40. Rennminute müssen alle Fahrer einen Pflichtboxenstopp einlegen. Die Fans konnten sich bei den Tests in Hockenheim hautnah davon überzeugen, wie perfekt die Teams den Boxenstopp bewältigen. Die Penalty-Lap-Zone, die die Fahrer bei leichten Vergehen mit 60 km/h durchfahren müssen, kann das Klassement schnell durcheinanderwürfeln.

Und wie sind die ersten Tests aus sportlicher Sicht zu bewerten? Am ersten Testtag dominierten die Mantey-EMA-Porsche von Thomas Preining und Ayhancan Güven, aber auch Rückkehrer René Rast mit dem Schubert-BMW zeigte, dass er nichts verlernt hat. Ein ganz anderes Bild ergab sich am Testtag am Mittwoch. Zumindest in der zweiten Session dominierten die Schubert-BMW. René Rast, Sheldon van der Linde und Routinier Marco Wittmann ließen den Rest des Feldes hinter sich. Güven und Preining waren die nächsten Verfolger. Auffällig war, dass an beiden Testtagen Neuling Ayhancan Güven schneller war als Teampartner Thomas Preining. Der Vorjahres-Zweite Mirko Bortolotti muss an seinem Lamborghini Huracan GT3 noch viel arbeiten. Das Auto ist weit von seiner Vorjahres-Performance entfernt. Generell hinkten die Lamborghinis in den ersten Tests hinterher. Aber dafür sind die Tests ja da, um neue Setups, Teile und mehr auszuprobieren. Auch die McLaren 720S GT3 von Dörr Motorsport und Paul Motorsport, die im 40. Jubiläumsjahr der DTM zum ersten Mal am Wettbewerb teilnehmen, müssen sich noch an die harte Luft der Rennserie gewöhnen. Die Autos von Maximilian Paul und Ben Dörr waren meist im hinteren Feld, allein Clemens Schmid setzte mit seinem 5. Platz in der zweiten Session am ersten Testtag ein Ausrufezeichen.

Tests sind jedoch lediglich Tests, bei denen die Teams noch nicht alle Karten aufdecken. Deshalb sollte man vorsichtig sein und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Rasts Bestzeit von 1:37.077 in diesem Jahr war zum Beispiel deutlich langsamer als die 1:36.800 von Preining im vergangenen Jahr. Es ist durchaus möglich, dass die Teams noch zulegen können. (GK)

Erscheinung
Hockenheimer Woche
Ausgabe 16/2024

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Hockenheim
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion Nussbaum
17.04.2024
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