Die Bundesregierung plant eine Reform der Notfallversorgung. Patientinnen und Patienten sollen künftig zielgerichteter die passende Hilfe erhalten. Gleichzeitig sollen Rettungsdienste und Notaufnahmen entlastet werden.
Notfallnummern werden vernetzt
Notaufnahmen arbeiten an Wochenenden oder abends oft am Limit. Es entstehen Wartezeiten, weil viele Menschen dort Hilfe suchen, deren gesundheitliche Probleme an anderer Stelle besser behandelt werden könnten. Um ihnen effizienter die richtige Versorgung zu vermitteln, plant die Regierung Neuerungen.
In Zukunft sollen die Notfallnummer des Rettungsdienstes (112) und des kassenärztlichen Notdienstes (116 117) miteinander vernetzt sein. Unter der 116 117 sollen Anrufende in der Akutleitstelle schnell eine medizinische Ersteinschätzung erhalten. Gegebenenfalls können sie zur Behandlung in das nächste Notfallzentrum geschickt werden. Zudem stehen für Akutfälle rund um die Uhr Behandlungen per Video und aufsuchende Notdienste zur Verfügung.
Wird ein Fall als Notfall eingeschätzt, soll er sofort auf die 112 weitergeleitet werden, sodass ein Rettungswagen anrücken kann. Vorgesehen ist außerdem, dass die Akutleitstellen mit den Terminservicestellen verknüpft werden. Arztbesuche können so am Telefon in die Wege geleitet werden.
Integrierte Notfallzentren werden eingeführt
Neu sein werden auch so genannte Integrierte Notfallzentren. Sie bestehen aus der Notaufnahme eines Krankenhauses, einer Notdienstpraxis der kassenärztlichen Vereinigung in unmittelbarer Nähe zur Notaufnahme und einer zentralen Ersteinschätzungsstelle. Bei der Ersteinschätzung wird entschieden, ob der Patient oder die Patientin vor Ort ein Fall für die Notaufnahme ist, zur Notfallpraxis geschickt wird oder sogar auf einen regulären Arzttermin warten kann. Ziel ist, die Patientinnen und Patienten entsprechend der Dringlichkeit zu behandeln.
Der Patientenservice unter der Rufnummer 116 117
Unter der Telefonnummer 116 117 erreicht man den ärztlichen Bereitschaftsdienst und zwar rund um die Uhr: 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Er hilft außerhalb der Sprechstundenzeiten bei Erkrankungen, mit denen man sonst in die Praxis gehen würde und deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann, also zum Beispiel am Wochenende, in der Nacht oder an Feiertagen.
Mitglieder des VdK-Ortsverbands Huttenheim können diese Sprechstunden in Rheinsheim auch wahrnehmen. Diese finden im Rathaus Rheinsheim, Hauptstr. 42, in den Räumen der Ortsverwaltung im Erdgeschoss statt.
Zeitpunkt: jeden 1. Montag im Monat von 17 bis 18 Uhr
Die nächste Sprechstunde findet am 4.11.2024 statt.
Ihr VdK -Team OV Huttenheim