Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
anstatt sich Meisenknödel im Einzelhandel zu besorgen, können Sie auch ohne größeren Aufwand eigenes Fettfutter für Wildvögel selbst herstellen. Wie das geht, möchten wir Ihnen nachfolgend beschreiben. Es sollten dafür möglichst hochwertige Körnermischungen verwendet werden, geeignet sind bspw. Sonnenblumenkerne, Haferflocken, kleinere Sämereien wie Lein- oder Hanfsamen oder gehackte heimische Nusssorten. Grundsätzlich als Futter ungeeignet sind alle gewürzten und gesalzenen Speisen (auch gesalzene Nüsse eignen sich nicht!). Bitte auch auf keinen Fall Brot füttern, da es im Magen der Vögel aufquillt.
Für die Körner- und Allesfresser eine reichliche Menge der Körnermischung hinzugeben. Für die Weichfutterfresser können noch zusätzlich Weizenkleie, Beeren oder ungeschwefelte Rosinen hinzugefügt werden. Hier empfiehlt sich das Verhältnis von 1:1 (Fett und Körner/Beeren). Was man sonst noch braucht, ist Pflanzenfett (z. B. Kokosfett), Pflanzenöl, Kokosstrick ca. 65 cm, Ton-Blumentöpfe (Durchmesser bis max. 15 Zentimeter), Kochtopf, Holzlöffel, Esslöffel, Schere und Bindedraht. Zur Vorbereitung ist der Strick durch das Loch im Blumentopf zu führen. Damit man die Futterglocke später gut aufhängen kann, empfiehlt es sich, den Strick ab Loch nach oben 50 cm überstehen zu lassen. Am breiten Blumentopfende sollten dann knapp 15 Zentimeter heraushängen.
1. Das Pflanzenfett langsam und vorsichtig in einem Topf erhitzen (nicht kochen lassen).
2. Wenn es geschmolzen ist, ca. 3 Esslöffel Pflanzenöl hinzugeben.
3. Nun Körner, Samen und Nüsse hinzugeben (gleiche Menge Fett und Samen/Körner).
4. Gut umrühren, alle Körner müssen benetzt sein.
5. Abkühlen lassen, bis eine zähflüssige, dickliche Masse entsteht.
6. Die Mischung in die vorbereiteten Blumentöpfe geben und dabei darauf achten, dass der Strick mittig platziert ist. Am besten hält man diesen fest, wenn man die Masse einfüllt. Man kann auch einen Stock in die Masse mit einbauen, der unten aus dem Blumentopf ein gutes Stück herausragt, damit sich die Vögel beim Fressen darauf niederlassen können.
7. Im Kühlschrank einige Stunden auskühlen lassen.
8. Die Futterglocke im Garten oder auf dem Balkon aufhängen. Der geeignete Standort ist schattig, damit sich der Inhalt der Futterglocke an einem warmen Wintertag nicht erwärmt und außer Reichweite von Katzen.
Tipp: Statt eines Blumentopfs lässt sich wunderbar auch eine halbe Kokosnussschale verwenden, in die man zuvor ein Loch gebohrt hat, durch das der Kokosstrick gefädelt wird.
An der Futterglocke lassen sich nun wunderbar die heimischen Wintervögel beobachten.
Sollten Sie noch Fragen in Sachen Vogelfutter haben, können Sie uns gerne schreiben oder anrufen, unsere Kontaktdaten finden Sie unserer Homepage www.nuv-odenheim.de
ThRat auf Basis von NABU-Publikationen