
Der 8. November war ein voller Kampftag in der Hemsbacher Bergstraßenhalle. Vier Heimkämpfe, viele enge Momente und eine Atmosphäre, die den ganzen Verein durchgeschüttelt hat. Am Ende standen gemischte Ergebnisse, aber vor allem das Gefühl: Der KSV Hemsbach lebt, ringt und kämpft wieder mit erhobenem Kopf.
Die Schüler bekamen an diesem Tag gleich zwei echte Brocken vorgesetzt – Brötzingen und Ketsch. Beide Teams gehören zur Spitze der Gruppe B, und das zeigte sich auf der Matte. Die Hemsbacher Kids hielten dagegen, kämpften mutig und gaben keinen Zentimeter freiwillig ab. Am Ende standen Niederlagen von 18:28 gegen Brötzingen und 16:32 gegen Ketsch. Die Ergebnisse erzählen aber nicht die ganze Geschichte. Emilio Castellani, Emre Bilal Alpay, Alara Salih und Luise Fuhr zeigten starke Leistungen, holten souveräne Schultersiege und sorgten dafür, dass Hemsbach immer wieder Anschluss fand. Luca Olenberger machte eines seiner bisher besten Saisonmatches. Viele der anderen jungen Ringer kämpften gegen körperlich stärkere Gegner und sammelten wichtige Routine.
Trotz Rückschlägen bleibt das Fazit positiv. Die Mannschaft bleibt Tabellenplatz 4, zeigt Woche für Woche Herz und wächst sichtbar. Für ein Schülerteam zählt nicht das Ergebnis, sondern die Entwicklung. Und die geht klar nach oben.
Die Landesliga-Partie gegen Falken Bergstraße II endete mit einem deutlichen 16:40, und diese Zahl schmerzt angesichts der starken Saison, die Hemsbach II bis hierhin gezeigt hat. Vor dem Kampf noch Tabellenzweiter, rutschte die Mannschaft auf Platz 4 ab. Die Gründe lagen offen auf der Matte: Zu viele Gewichtsklassen waren unbesetzt. Dazu kamen unglückliche Schulterniederlagen unmittelbar nach guten Aktionen. Kevin Fluh und Pekay Güner sorgten für einige Lichtblicke und holten starke Schultersiege. Auch Luke Regending lieferte wie gewohnt zuverlässig.
Der Abend zeigte aber auch: Wenn die Zweite in voller Besetzung antritt, gehört sie zu den Topteams der Liga. Jetzt zählt es, wieder Stabilität hineinzubringen und den Anschluss nach oben nicht zu verlieren.
Und dann kam der Moment, der die ganze Halle mitriss: Der KSV Hemsbach schlug den Tabellenzweiten KSV Malsch mit 21:9. Es war der erste große Sieg seit langer Zeit. Einer, der nicht glücklich, sondern hart erarbeitet war. Einer, der zeigte, dass die Mannschaft mehr kann, als ihr Tabellenplatz vermuten lässt.
Schon der Auftakt durch Mattis Otto setzte ein Zeichen. Schultersieg nach 69 Sekunden. Die Halle war sofort da.
Amin Maleki, Oliver Lehnert und Dominic Weickinger legten nach und so zog Hemsbach davon. Jeder Punkt war verdient. Jeder Kampf wurde mit Konzentration, Mut und einer Klarheit geführt, die man in den vergangenen Wochen vermisst hatte. In der zweiten Hälfte spielte der KSV den Vorsprung souverän herunter. Bener Ibrahim Kaya dominierte sein Match klar. Kai Nischwitz setzte mit seinem Schultersieg den letzten großen Jubelpunkt des Abends. Nicht alles war perfekt. Doch diesmal machte es nichts. Nicht an diesem Abend. Nicht nach dieser lange vermissten Explosion an Energie. Der KSV Hemsbach bleibt zwar auf Platz 7, aber dieser Sieg fühlt sich größer an. Es ist mehr ein Startschuss als ein Zwischenstand.
Die Schüler lernen weiter, die Zweite muss wieder stabiler werden, und die Erste hat bewiesen, dass sie trotz Platz 7 immer noch genug Qualität hat, um jedem Gegner Probleme zu bereiten. Vier Heimkämpfe, viele spannende Momente und eine Atmosphäre, die den ganzen Verein durchgeschüttelt hat. Am Ende stand eines fest: Der KSV
Hemsbach lebt, ringt und kämpft wieder mit erhobenem Kopf. (pm/red)


