Mit einem Vortrag, angereichert durch Fotos, Dokumente und Grafiken, zeigten Antje Geiter und Hartwig Trinkaus auf, wie aus einfachen Anfängen eines Kurzwarenladens in Mannheims Schwetzinger Straße, die Familie Vetter zu einem ansehnlichen Kaufhaus in der Quadratestadt kam und wie Sohn Heinrich, der keine Kinder hatte, mit der „Heinrich-Vetter-Stiftung“, die Fortsetzung seiner Förderansätze für gemeinnützige und mildtätige Anliegen sicherstellte.
„Heinrich Vetter und seine Stiftung“, so lautete der Titel eines gut besuchten Vortrages im Salon der Stiftung an der Goethestraße. Zusammen mit der Volkshochschule Ilvesheim/Ladenburg war eingeladen worden, um Interessenten zunächst viele Informationen über die Familie zu geben. Vetters Großmutter Barbara Müller, die aus Edesheim stammte und mit Franz Müller, der aus Kirrlach nach Mannheim gekommen war, verheiratet war, hatte sich 1885 mit einem Kurzwarenhandel selbstständig gemacht. Schon damals bot sie ihren Kunden Teilzahlung an. Heinrich Vetter war am 24. Dezember 1910 in Mannheim zur Welt gekommen. Seine Mutter Frida, geborene Müller, hatte Carl-Heinrich Vetter aus Amoltern im Frühjahr 1910 geheiratet. Trinkaus schilderte, dass es für Ilvesheim ein Pluspunkt gewesen sei, dass die Familie aus der Mannheimer Oststadt in Ilvesheim ein großes Grundstück erwerben konnte, wie sich das „Kaufhaus Vetter“ entwickelte, auch welche Objekte Carl-Heinrich Vetter arisiert hatte, wie der Aufschwung nach 1945 Fahrt aufnahm und wie schließlich 1967 der „Vetter-Turm“ für einen Neubau gesprengt und von Horten das Kaufhaus weitergeführt wurde.
Zu diesem Zeitpunkt war Heinrich Vetter schon als Mäzen aktiv, hatte z.B. 1955 das „Vetter-Turnier“ mit Willi Schippert aus der Taufe gehoben und förderte bereits auch soziale und kulturelle Anliegen. Wie dies 1997 zur „Heinrich-Vetter-Stiftung“ führte und was sich nach Vetters Tod 2003 im Rahmen dieser Stiftung in Ilvesheim getan hat, darüber sprach dann Antje Geiter. Sie breitete vor den interessierten Zuhörern die große Vielfalt von Förderungen und Aktivitäten aus den Bereichen Kultur und Kunst, Wissenschaft und Bildung, Soziales und Kirche sowie Brauchtum und Sport aus. Mit diesen mannigfaltigen Initiativen, so erklärte sie, entspreche man dem Stifterwillen und erfülle auch einen Wunsch der Mutter von Heinrich Vetter, nämlich jenen Menschen etwas zurückzugeben, die für den Wohlstand der Familie Vetter gesorgt hätten. Heinrich Vetter, unverheiratet und kinderlos, hat dazu mit der Errichtung seiner Stiftung die Grundlage gelegt.Tk.