Am 3. Mai fand im südbadischen Hornberg das 31. Internationale Turnier der Stadt Hornberg im Freien Stil statt. Wo es bei anderen Turnieren um Goldmedaillen oder Pokale geht, geht es in Hornberg um eine heißbegehrte Kanone, die jährlich die besten Ringer aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz in den Schwarzwald lockt.
Der KSV Ketsch war dieses Jahr mit drei Sportlern vertreten, die alle bereits auf den Deutschen Meisterschaften mit besten Leistungen auf sich aufmerksam machten.
In der B-Jugend bis 44 kg startete unser amtierender Deutsche Vizemeister Marlon Willnauer. Marlon begann das Turnier mit zwei Siegen und ließ seinen Gegnern dabei keine Chance. Im dritten Kampf kam es zu einer für uns in dieser Härte nicht nachvollziehbaren Kampfrichterentscheidung. Marlons Schnürsenkel waren nicht, wie von den Regularien vorgesehen, abgetaped und der Kampfrichter gab uns lediglich 60 Sekunden Zeit, dies zu ändern. Als unser Trainer nach Sprint durch die volle Sporthalle mit dem Tape zurück zur Matte kam, hatte der südbadische Kampfrichter bereits Marlons Gegner zum Sieger ernannt. Einem Protest wurde nicht stattgegeben, da es den internationalen Regularien entspricht. Marlon konnte den Frust in weitere Topleistungen umwandeln und den 4. Kampf sowie den Kampf um Platz 3 jeweils vorzeitig für sich entscheiden. Unser Trainer Scott Gottschling ist mit der harten Entscheidung des südbadischen Kampfrichters nicht einverstanden, da diese Entscheidung Marlon den sehr wahrscheinlichen Turniersieg kostete und sportlich keinen Mehrwert mit sich brachte.
In der A-Jugend gingen mit Giuseppe Gerbino (65 kg) und Simon Kuhn (51 kg) zwei weitere Ketscher an den Start.
Giuseppe Gerbino, Deutscher Vizemeister im griechisch-römischen Stil, nahm es sich zur Aufgabe, die Freistilspezialisten zu ärgern. Im ersten Kampf musste er sich unglücklich mit 6:7 Punkten dem Schweizer Kron geschlagen geben. In Kampf Nummer 2 und 3 zeigte Giuseppe seine Stärken mit einem Sieg durch technische Überlegenheit und einem Schultersieg. Im vierten Kampf gegen Neo Wartekin aus Adelhausen, der 2023 bereits Deutscher Meister im Freistil war, musste Giuseppe mit 3:0 eine knappe Punktniederlage einstecken und schied somit leider aus dem Turnier vorzeitig aus.
Simon Kuhn, der Vierte der diesjährigen Deutschen Meisterschaften in der Gewichtsklasse bis 51 kg, startete mit einem Schultersieg ins Turnier. Im zweiten Kampf gegen den amtierenden Deutschen Meister bis 48 kg konnte Simon bei eigener Führung von 7:2 Punkten den zweiten Schultersieg feiern. Im Poolfinale gegen den Fünften der diesjährigen Deutschen Meisterschaften bis 48 kg konnte Simon einen sicheren 5:0-Punktsieg erkämpfen und zog somit ins Finale um Platz 1 ein. Hier ging es gegen den Saarländer Ball, den amtierenden Deutschen Vizemeister bis 48 kg, heiß her. Nach vier Minuten Kampfzeit konnte Simon mit 3:2 Punkten den Turniersieg und den Gewinn der Kanone feiern.