Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Museumsscheuer. Eintritt frei.
Anlass:Erinnerung an die Oktoberdeportation am 22.10.1940
Opfer aus Dossenheim, Schriesheim und Heidelberg: Sally und Flora Oppenheimer, Rosa Oestreicher, Sigmund und Klara Oppenheimer, Leopold und Rositta Oppenheimer
Es lesen: Anton und Ursula Ottmann, Gert Weisskirchen und Friedrich E. Becht aus „OPPENHEIMER. BRIEFE EINER JÜDISCHEN FAMILIE. GEGEN DAS VERGESSEN“. Musik: Martin Ritz, Klavier
Anton Ottmann gibt in seinem Buch: „Oppenheimer. Briefe einer jüdischen Familie. Gegen das Vergessen“ einen bewegenden Einblick in das Leben des Ehepaars Rositta und Leopold Oppenheimer und ihrer Söhne Max und Hans Oppenheimer – eine Familie, die durch die Schrecken des Holocaust auseinandergerissen wurde.
Ottmann verknüpft die Lebenswege zum eindrucksvollen Gesamtbild einer deutsch-jüdischen Familie mit regionalem Bezug. Von Dossenheim, Wiesloch und Heidelberg bis nach London, von den Internierungslagern Gurs und Noé in Frankreich, der Rückkehr der Überlebenden nach Heidelberg: Ottmann taucht tief in die Geschichte der Oppenheimers bis in die Nachkriegsjahrzehnte ein.
Herzstück des Buchs bilden Auszüge aus 200 Briefen, die sich die Oppenheimers geschrieben haben, Korrespondenzen mit den Söhnen aus den Lagern. Es sind Texte, die von Angst, Liebe, Hoffnung sprechen und der unerschütterlichen Bindung zwischen den Eltern und ihren Söhnen. Neben der überwältigend gründlichen Recherchearbeit bezeugen die Biografien ein Leben zwischen Verzweiflung, Zuneigung, dem Kampf ums Überleben und dem Festhalten an Menschlichkeit und Wahrhaftigkeit.
Buchtitel: Anton Ottmann
Text: Norbert Giovannini