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Fenster erlauben den „Durchblick“. Sie sind aber meist Schwachstellen beim Wärmeschutz eines Hauses. Auch wenn ihr Austausch mit erheblichen Kosten verbunden ist, sollten die Fenster, die älter als 30 Jahre sind, erneuert werden. Den besten Wärmeschutz bietet derzeit die Drei-Scheiben-Wärmeschutzverglasung. Gegenüber alter Isolierverglasung (vor 1995 eingebaut) verschafft sie einen etwa 70 % besseren Wärmschutz. Die Mehrkosten einer Dreifach- gegenüber einer Zweifachverglasung – belaufen sich bezogen auf das Fenster auf 10 bis 15 %. Diese Maßnahme kann mit bis zu 12.000 Euro pro Wohneinheit (BEG Einzelmaßnahme mit individuellem Sanierungsfahrplan) bezuschusst werden.
Entscheidend für die Energieeinsparung ist auch die Wärmedurchlässigkeit des Rahmens, denn der Rahmen hat schlechtere Dämmwerte als die Verglasung. Der berechnete Wärmedurchgangskoeffizient des gesamten Fensters, UW (w steht für englisch: „window“) sollte möglichst gering sein. Wichtig ist auch der sogenannte Randverbund der Glasscheiben, welcher ebenfalls eine möglichst kleine Wärmedurchlässigkeit haben sollte. Deshalb sollte bei der Wahl der Fenster auf den Einbau der sogenannten „warmen Kante“ geachtet werden.
Gute Fenster mit dreifacher Wärmeschutzverglasung und gut gedämmten Rahmen erreichen UW-Werte von unter 0,85 W/(m2K). Zum Vergleich: Bei erstmaligem Einbau, Ersatz oder Erneuerung von außenliegenden Fenstern und Fenstertüren schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen UW-Wert von maximal 1,3 W/(m2K) vor. Für die Förderung über die BEG muss der UW-Wert kleiner oder gleich 0,95 W/(m2K) sein. Zur Erinnerung: Je kleiner der U-Wert, desto weniger Wärme geht über das entsprechende Bauteil verloren. Gleiches gilt für die Außenwände, die bereits einem vergleichbaren Wärmeschutz entsprechen oder dementsprechend gedämmt werden müssen; alternativ kann ein Lüftungskonzept erstellt werden.
Das beste Fenster nützt jedoch wenig, wenn es nicht korrekt eingebaut wird. Deshalb gilt: Fenster müssen dicht schließen und luftdicht eingebaut werden, sonst „zieht“ es trotz Wärmeschutzverglasung durch Dichtungen und Fugen. Das Einbringen von Montageschaum in die Fugen zwischen Rahmen und Mauerwerk reicht nicht aus – der Rahmen muss luftdicht mittels Klebe- und Dichtbändern in der Laibung verklebt sein.
Egal auf welches Fenster die Wahl fällt: Die Fenstererneuerung sollte möglichst mit einer Außendämmung kombiniert werden. So können Wärmebrücken zwischen Fenster und Fassade minimiert werden. Energetisch und häufig auch optisch vorteilhaft ist ein Verschieben des Fensters nach außen. Wenn die Fenster bündig mit der Wärmedämmschicht abschließen, erspart das die Dämmung der Laibung.
Weitere Informationen über Energienutzung, Wärmeschutz oder Fördermöglichkeiten gibt es bei Ihrem KLiBA-Energieberater, Manfred Watzlawek – für Sie kostenfrei und unverbindlich.
Interessierte können unter der Telefonnummer 06221 99875-0 (KLiBA) einen Termin vereinbaren für die nächste Beratung im Rathaus, alle zwei Wochen dienstags, zwischen 16 und 18 Uhr.
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(T. Thomas)