Die Waldbronner Fasenacht wurde traditionell vom Musikverein Lyra Reichenbach eröffnet, und was soll man sagen? Es war ein märchenhafter Start in die diesjährige Faschingskampagne.
Zahlreiche Närrinnen und Narren fanden den Weg ins Kurhaus Waldbronn und ließen sich in die Welt von Rotkäppchen, Zwergen, aber auch in deutsche und schwedische Sommermärchen entführen.
Sitzungspräsident Jürgen Becker begrüßte an beiden Abenden einen vollen Kurhaus-Saal mit einer grandiosen und ausgelassenen Stimmung.
Dass es der Lyra aktuell glücklicherweise nicht an TänzerInnen mangelt, zeigte sich auch in diesem Jahr an der großen Anzahl der Tanzgruppen:
Die „Saphir-Garde“ und Tanzmariechen Luisa Küttner unter der Leitung von Magdalena begeisterten das Publikum mit ihren mitreißenden Auftritten, und auch die Smaragd-Garde hinterließ einen bleibenden Eindruck mit dem einstudierten Tanz von Miriam Kiefer und Milena Schroth.
Die Kleinsten der Lyra brachten auch diesmal mit ihren tollen Tänzen den Saal zum Jubeln: Die „Mondsteinchen“ kamen als Rapunzel auf die Bühne und hatten sogar ihren eigenen kleinen Prinzen dabei, die „Rubinchen“ tanzten zur Musik von „Frau Holle“; beides unter der Leitung von Nina Palinski und Alina Sallinger.
Auch die „Lyra-Smaragde“, die von Christina Ross geleitet werden, brachten das Märchen-Thema perfekt nach Waldbronn: Die Mädels kämpften als Rotkäppchen gegen den bösen Wolf.
Was natürlich bei der Lyra-Fasenacht nie fehlen darf, ist das bekannte Männerballet von Birgit Föhrenbacher, das ebenfalls ab sofort einen neuen Namen trägt: Die Kronjuwelen, die dieses Jahr als Schneewittchen mit ihren Saufzwergen ihr talentiertes Können unter Beweis stellten.
Und auch sportlich ging es zur Sache: Die „Lyra Diamanten“, geleitet von Christina Ross, sorgten als Fußballerinnen für das deutsche Sommermärchen in Waldbronn.
Die „Lyra-Saphire“ unter der Leitung von Magdalena Anderer betraten die Bühne als Prinzessinnen und Könige und ließen damit die zahlreichen Närrinnen und Narren in eine Welt voller Magie und Fantasie eintauchen.
Aber auch die Büttenreden, die wieder in diesem Jahr von vereinsinternen Talenten vorgetragen wurden, haben wieder alles gegeben und brachten den Saal zum Lachen: Patrick Auer erzählte Geschichten aus seinem Leben als „Junglehrer“, von neuen Wörtern aus dem Duden und außergewöhnlichen Klassenbucheinträgen. Die „Zwei verflucht guten Freunde“ Jana Dalmus und Dominik Kunzmann haben sich auf ihrer Wanderung verlaufen und sind glücklicherweise im Kurhaus gelandet, wo sie aber von der „Hexe“ Markus Kunz zum Singen verflucht wurden.
Und auch bei Thomas Schwab und Simon Bertelmann alias „Alma und Martha“, die seit vielen Jahren nicht mehr aus der Lyra-Bütt wegzudenken sind, bleib kein Auge trocken: von Inkontinenzproblemen, Musikerwitzen und Verständigungsproblemen war alles dabei.
In seiner Büttenrede als „Labbeduddl“ begeisterte Martin Schwab wieder einmal das Publikum mit seiner humorvollen und trockenen Art und sorgte für zahlreiche Lacher.
Thorsten Rangs als Ersatzrotkäppchen brachte gemeinsam mit dem bösen Wolf Jürgen Becker eine neue und moderne Art des Märchens auf die Bühne, welche für tränenreiche Lacher sorgte.
Auch musikalisch wurde wieder einiges geboten: Julia Reichert und Eugen Endres sorgten für viel Gesang und Geschunkel mit ihrer grandiosen Stimmungsrunde. Die „Zwei durstigen Vagabunden“ Dominik Kunzmann und Moritz Kraft heizten gemeinsam mit ihren Vagababes den Saal ein und zeigten wieder einmal ihr großes Gesangstalent.
Die Waldbronner Herzbuben haben in diesem Jahr gezeigt, dass man mit ein wenig Fantasie alles sein kann, was man möchte: Also traten Manuel Mess und Pascal Steppacher gemeinsam mit Carina Reiser und Nadine Rabold als schwedische Popgruppe ABBA auf.
Zum Finale versammelten sich nochmals alle Akteure gemeinsam mit den Lyra Fetzern auf der Bühne und bildeten einen großartigen Abschluss eines erfolgreichen Abends.
Der Musikverein Lyra Reichenbach bedankt sich hiermit bei allen Akteuren, helfenden Händen hinter und auf der Bühne und natürlich bei den zahlreichen Besuchern für die beiden super Abende mit einem dreifachen Lyra-Helau!
(Text MVL Reichenbach)