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Euro-Tandem-Tour 2024

Ein sportliches Inklusionsprojekt von, mit und für Menschen mit Sehbeeinträchtigung Unter der Schirmherrschaft von Verena Bentele, Präsidentin des...

Ein sportliches Inklusionsprojekt von, mit und für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Unter der Schirmherrschaft von Verena Bentele, Präsidentin des VdK

„Es scheint immer unmöglich, bis es getan ist!“

Und – es ist getan! Eine Woche lang war die Euro-Tandem-Tour 2024 im Herzen von Deutschland unterwegs, um während der paralympischen Spiele in Paris auf den inklusiven Breitensport aufmerksam zu machen. 22 Tandems und sechs Einzelräder, flankiert von Freiwilligen in Begleitfahrzeugen und der Polizei auf Motorrädern und in Autos, bewältigten vom 1. bis 8. September 2024 rund 970 km und über 6000 hm in acht Etappen. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Deutschland, aus der Schweiz, Großbritannien, Finnland und Österreich. Die Jüngste im Tross war 23 Jahre alt, der Älteste 82.0

Fulda war Start und Ziel einer beeindruckenden Tour, die u. a. in Göttingen, Braunschweig, Wolfsburg, Magdeburg, Leipzig, Jena und Oberhof Halt machte. Zu Besuch war der Tross in zahlreichen Rathäusern, aber auch in Einrichtungen der Lebenshilfe e. V. und an Schulen. Die HEM Schwerger-Stiftung zielt mit ihrem Projekt darauf ab, Groß und Klein vorzuführen, wie Inklusion im Sport klappen kann und wie man Menschen mit Sehbeeinträchtigungen mittels eines Tandems wieder zu Spaß an Bewegung verhilft. Mit sportlichen Herausforderungen wurde jedoch nicht gespart! Der Tourleiter Karl-Heinz Picard, ein ehemaliger Feuerwehrmann und selbst engagierter Rennradfahrer, hatte spannende Etappen ausgearbeitet und so führte die Streckenplanung von Magdeburg nach Leipzig über 150 km quer durch Sachsen-Anhalt. Weite Felder, die am Horizont mit dem blauen Himmel verschmolzen und satte 32 Grad Celsius waren feste Bestandteile der fünften Etappe. Nur wenige Höhenmeter hieß es am Morgen, doch dann kam der Wind! 150 km gegen einen kräftigen und konstanten Gegenwind! Aber auch diese Barriere packten die Teams, - übrigens alle Bio-Biker -, und waren damit bestens auf die letzte Etappe durch die Thüringer Bergwelt und die Rhön vorbereitet.

Hinsichtlich der zahlreichen Empfänge seien drei davon besonders hervorgehoben: In Eschwege wurde die ETT 2024 von der Werraland Lebenshilfe verabschiedet. Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen standen Spalier für die tapferen Radler/-innen und beeindruckten den Tross mit ihrer Lebensfreude und ihrem Spaß an unserem Event. Die Stadt Braunschweig, ein Mittagsstopp auf der dritten Etappe, hatte sich besonders ins Zeug gelegt und gleich den gesamten Rathausplatz für die ETT 2024 gesperrt. Sieben Polizeimotorräder begleiteten die sportliche Gruppe mit ihren markanten gelben Radshirts und die Aufmerksamkeit aller Braunschweiger war gesichert! Presse, Vertreter/-innen der Stadt, neugierige Passant/-innen nahmen die ETT mit großer Herzlichkeit auf. Reichlich Essen, tolle Live-Musik, bequeme Liegestühle und interessante Gespräche zeigten, welch große Bedeutung das Thema Inklusion in Braunschweig spielt. Aber nicht nur die großen Orte nahmen sich dem von Aktion Mensch geförderten Projekt an. In Northeim hatte die dortige ehrenamtlich tätige Inklusionsbeauftragte Monika Nölting, nicht nur den Bürgermeister und Vertreter/-innen von Blindenverbänden eingeladen, sondern auch Abgeordnete aus dem Landtag in Niedersachsen. Anlässlich der ETT 2024 übergab sie eine Petition an die Politik, die nochmals konkret auflistete, was die Stadt und der Kreis benötigen, um soziale Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen konkret zu realisieren.

Was bleibt nach dieser spannenden und aufregenden Woche? Das Echo zahlreicher fruchtbarer Gespräche, die Vernetzung mit ähnlich gepolten Initiativen, die Gewissheit, dass man auf dem richtigen Weg ist und die Umarmungen und Tränen von Teilnehmenden, die uns von der HEM Schwerger-Stiftung genügend Ansporn sind, uns auch weiterhin für ein gesellschaftliches Miteinander einzusetzen.

Unser besonderer Dank gilt dem RKV Neuhausen, der wieder zwei Super-Schieber mit auf die Tour schickte und damit dem ein oder anderen Tandem das Leben am Berg erleichterte! Großartig war wie immer die Unterstützung der Neuhäuserin Mona Hansch, die mit ihrer Schwester die Versorgung auf der Tour durchführte und stets für alle Sehbeeinträchtigten gefühlt hundert Hände zur Verfügung hatte!

Gesponsort wurde die ETT 2024 u. a. von den Neuhäuser Unternehmen

Balluff GmbH

Omexom GA Süd GmbH

Schlachtberger GmbH

Volksbank Filder

Herzlichen Dank! All das geht nur mit Ihrer finanziellen Hilfe!

Mehr Infos unter: www.hemstiftung.eu/blog

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Ausgabe 37/2024

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von HEM-Schwerger-Stiftung
12.09.2024
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