Der Bauernkrieg von 1524/25 erschütterte mit seinen Zentren Südwestdeutschland und Thüringen parallel zur Reformation im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit weite Teile des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Insbesondere die Weinsberger Bluttat vom 17. April 1525, dem Ostermontag, als ein Bauernhaufen unter Führung des Jäcklein Rohrbach die unterlegenen (adeligen) Verteidiger der Stadt „durch die Spieße trieben“, wurde neben der Plünderung von Kloster Lichtenstern am 13. April 1525 zu dem zentralen Ereignis in unserer Umgebung.
Aus unserer Gemeinde ist nur ein Teilnehmer am Bauernkrieg namentlich bekannt: Georg Maselbach aus Hößlinsülz – nach anderen Quellen auch: Jörg Massenbacher.
Löwenstein selbst wie auch Hößlinsülz entgingen den Zerstörungen der Bauernhaufen während dieser „Revolution des gemeinen Mannes“.
Dennoch ist Löwenstein mit einem Exponat in der diesjährigen großen Landesausstellung des Landes Baden-Württemberg vertreten. Bürgermeister Eberhard Birk hatte im Oktober 2024 eine im Nebenraum des Kyber-Museums lagernde Waffe aus dem 16. Jahrhundert dem Landesmuseum Württemberg übergeben.
Die Forschungen in Stuttgart haben ergeben, dass sie dem Bauernkriegs-Kontext zugeordnet werden kann. Aufgrund der Außergewöhnlichkeit der Form der Waffe wurde von den Organisatoren der Ausstellung entschieden, das Exponat aus Löwenstein im oberschwäbischen Bad Schussenried zu zeigen.
Bürgermeister Birk erhielt daher eine Einladung zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung, die vom Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann am 25. April 2025 vorgenommen wurde.
Die Ausstellung hat ihre Pforten noch bis zum 5. Oktober 2025 geöffnet.
Nach Beendigung der Ausstellung wird das Exponat wieder nach Löwenstein zurückgegeben.