Am 9.7.2024 stellte die Ingenieurgesellschaft Verkehr im Technik-Ausschuss (ABTU) ihre „Machbarkeitsstudie Radwegführung Neckartalachse Plochingen“ vor. Hieraus zeichnet sich als bevorzugte Streckenführung zwischen dem Ortseingang aus Altbach und Stadtmitte, die bereits heute als Schulweg ausgeschilderte Strecke Esslinger Str. – Friedrichstr. – Johanniter-/Urbanstr. ab.
Es wird im Kern die Optimierung des Radweges an der Esslinger Str. sowie die Ausweisung der Urbanstr. als Fahrradstraße als eine Variante empfohlen.
Zu dem Thema erhielten wir folgendes Schreiben einer „Alt-Plochingerin“ aus der Esslinger Str.:
„Seit dem Ausbau der B10 nach Geislingen ist es auf der Esslinger Str. wesentlich ruhiger geworden. Die Verkehrssituation stellt sich natürlich bei Unfällen auf der B10 anders dar, was aber die Ausnahme ist.
Die Anwohner können problemlos und ohne großen Zeitaufwand in die Esslinger Str. einfahren.
Rechts und links der Straße gibt es schon Radwege, die gut angenommen werden.
Und jetzt soll die Esslinger Str. verstärkt zu einer Fahrradstraße umfunktioniert werden.
Was hilft uns eine Promenade als Fahrradstraße, wenn am Ortsende nicht einmal ein weiterführender Radweg ist.
Aus Altbach kommen morgens nicht allzu viele Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad.
Die Esslinger Str. wird bei schönem Wetter am Wochenende verstärkt von Radlern frequentiert. Dafür herrscht dann aber weniger Autoverkehr.
Über die Qualität des Belags der Radwege kann man geteilter Meinung sein.
Wichtig: Zwischen Schillerstraße und Franz-Öchsle-Straße wäre ein neuer Fahrbahnbelag dringend notwendig. LKW´s sind auf der holprigen Strecke vom Geräuschpegel her eine Zumutung.“
Die ULP unterstützt den Radwegevorschlag „Esslinger Straße bis Urbanstraße“ und bedauert, dass dieser erstaunlicherweise mit der Begründung „wir brauchen ein Gesamtkonzept“ vorläufig auf Eis gelegt wurde.
Als es um das Bahnhofareal ging, war ein Gesamtkonzept erstaunlicherweise nicht machbar. Auch hier spielt der Radverkehr für Bahnreisende eine Rolle. Ein Gesamtkonzept für den städtebaulichen Wettbewerb im unteren Schulzentrum wurde seit 2016 trotz Gemeinderatsbeschluss nicht umgesetzt. Dabei geht es unter anderem um ein Hallenbad für alle Plochinger Bürgerinnen und Bürger, eine Kaltlufthalle und Ganztagesaufenthaltsräume. In diesem Zusammenhang spielen die Zufahrt zu den Schulen und Abstellplätze für die Fahrräder der vielen Schülerinnen und Schüler auch eine Rolle.
Auch wir sind für ein ganzheitliches Radwegekonzept für Plochingen. Aber dort, wo die Situation doch eindeutig ist, kann unserer Meinung nach schon sofort mit einem Vollausbau der relevanten Straßenabschnitte für einen sicheren Radverkehr begonnen werden.
Es besteht die Gefahr, dass ein gutes Konzept zerredet wird.
Darum fordern wir hier den Beginn der vom Ausschuss mehrheitlich für gut befundenen Maßnahmen parallel zur nun beauftragten Erweiterung des Konzeptes.
Die erfolgte Aufbringung einer profilierten Trennlinie in der Eisenbahnstraße ist sicherlich eine gute Übergangslösung, um den unbeliebten Radstreifen zumindest etwas sicherer zu machen. Das zugehörige Sitzungsprotokoll spricht über die Eisenbahnstr. von einer „nicht ganz optimal(en)“ Lösung. Wir würden die Lösung als schlecht bezeichnen. Mit der Perspektive einer Fahrradstraße in der Urbanstr. wäre diese so nicht mehr nötig.