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Fair schminken - nicht nur an der Fasnet

Bei Mica handelt es sich um eine Gruppe von Mineralien. Es wird auch als Glimmer bezeichnet und zeichnet sich durch seine Schichtstruktur aus. Durch...
Roger Danielson lebt mit seiner Familie neben einer Mica-Mine.
Roger Danielson lebt mit seiner Familie neben einer Mica-Mine.Foto: missio

Bei Mica handelt es sich um eine Gruppe von Mineralien. Es wird auch als Glimmer bezeichnet und zeichnet sich durch seine Schichtstruktur aus. Durch seine glänzende Oberfläche und die Möglichkeit es als Pulver herzustellen, steckt es in vielen Alltagsgegenständen wie Schminke, Autolacken und Elektronikteilen. Mica wird in mehr als 35 Ländern abgebaut, z. B. auf der im Indischen Ozean gelegenen Insel Madagaskar. In Madagaskar sind oft ganze Familien im Mica-Bergbau tätig: Männer graben Minen und bauen Glimmer ab, während Frauen und Kinder das Mineral tragen und sortieren. Hinter dem Glanz verborgen bleibt, dass Familien ausgebeutet werden. Zum Überleben reicht der Lohn nicht aus. so dass die ganze Familie einschließlich der Kinder mitarbeiten muss. Zudem treiben Armut und Trockenheit immer mehr Menschen in die gefährlichen Minen.

Einsatz für faire Schminke. Die Zeit ist gekommen, in der viele Menschen sich verkleiden, schminken und ausgelassen feiern. Dabei ist den meisten nicht bewusst, dass in der Karnevalsschminke und dem roten Lippenstift Mica enthalten ist. Bei der Produktion von Schminke wird es als Glitzer eingesetzt.

Nur wenige Menschen wissen, dass Mica in unseren Produkten steckt. Einerseits ist es für Unternehmen manchmal nicht möglich alle Inhaltsstoffe von Schminke auf die Verpackung zu drucken, weshalb man häufig auf Internetseiten verwiesen wird. Andererseits wird Mica häufig mit der Kennzeichnungsnummer CI 77019 aufgeführt. Haben Sie diese Nummern schon mal recherchiert und wissen, dass es sich dabei um Mica handelt? Noch weniger Menschen wissen, woher das Mica stammt.

Das internationale katholischeHilfswerk missio führt den christlichen Auftrag der Kirche aus, gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort. Für alle Menschen, die die Hilfe dringend brauchen: Egal welcher Religion, Herkunft, Hautfarbe oder welchen Geschlechts. missioist wichtig darauf hinzuweisen, dass nicht der Boykott von Mica gefordert wird. Minen-Arbeiter sagten klar und deutlich:„Wir wollen hier arbeiten, aber zu einem fairen Preis, sodass unsere Frauen und Kinder es nicht tun müssen.” Wir wollen den Menschen nicht ihre Haupteinkommensmöglichkeit nehmen, sondern dieAusbeutung stoppen. Deshalb schreiben wir Unternehmen aus der Kosmetikbranche direkt an und fragen sie, woher sie ihr Mica beziehen. Schließen Sie sich dem Appell von missio an und setzen Sie sich gemeinsam mit missio zusammen für faire Schminke und gegen Ausbeutung in den Minen ein. Hier können Sie den Appell unterzeichnen:

www.missio-hilft.de/mitmachen/aktion-schutzengel/mica/

Reduzierte Preise

Im Weltladen wurden Preise einzelnber Textilien reduziert. Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich um. Sie finden u. a. Alpakapullover, Mützen, Handschuhe und auch Babyunterwäsche zu stark reduziertenPreisen.

5 Cent erhält ein Minenarbeiter pro Kg Mica. Dieselbe Menge verarbeiteten Materials aus China kostet in Deutschland 12 Euro.
5 Cent erhält ein Minenarbeiter pro Kg Mica. Dieselbe Menge verarbeiteten Materials aus China kostet in Deutschland 12 Euro.Foto: missio
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Köngener Anzeiger
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Ausgabe 09/2025

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von Fair handeln e. V.
27.02.2025
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