Vorbei ist sie, die sogenannte „fünfte Jahreszeit“. Großen Andrang fand der Karlsruher Fastnachtsumzug, bei dem auch die Mehrheit der Durlacher Fastnachtsvereine vertreten war. Abends beerdigte man in Karlsruhe und Durlach die Fastnacht. In Durlach fand die Hexenbeerdigung dieses Mal auf dem Saumarkt statt.
Grund war das Attentat in Mannheim und der Schutz aller Anwesenden. Im Gedenken an die Opfer ließ man sich die Freude an der Fastnacht nicht nehmen. Morgens waren Kinderumzug und Hexenmarkt in Grötzingen, nachmittags Fastnachtsumzug und -verbrennung in Karlsruhe sowie die Hexenverbrennung in Durlach. An diesem Abend, am Dienstag der Vorwoche, erhielt Ortsvorsteherin Alexandra Ries von Torsten Holzwarth und Dominik Pirogow vom OKDF den Schlüssel zum Rathaus wieder zurück, um sich den leeren Kassen zu widmen und diese möglichst wieder aufzufüllen.
In Karlsruhe fand der Umzug unter dem Motto „So bunt wie's Lebe ebe … “ statt. Ein Mottowagen zeigte Amerikas Präsidenten Donald Trump mit Waffen in der Hand, was natürlich den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup dazu veranlasste, in seinem Grußwort das aufzugreifen, mit der Hoffnung, dass man vor dem Hintergrund von Krieg, Terror und Attentaten, gerade in der Politik, zur Besinnung komme. Torsten Holzwarth, der Vorsitzende des Vereins Organisationskomitee Durlacher Fastnacht (OKDF) e. V. und der Präsident des Festausschusses Karlsruher Fastnacht (FKF), Michael Maier, bedankten sich bei allen Beteiligten, den teilnehmenden Vereinen, Fastnachtsgruppierungen, Behörden und Hilfsorganisationen für die ihrer Ansicht nach gelungenen Fastnachtsumzüge in Karlsruhe und Durlach.
Billy Prestele, der erste Vorsitzende der Durlacher Turmberghexen e.V., nahm wahr, dass an der Durlacher Hexenverbrennung mehr Fastnachtsfreudige als sonst teilnahmen. Auf die Frage, wie er die vergangene Kampagne wahr genommen hat, sagte er: „Die Kampagne war sehr schön und von der Länge her aber leider wieder zu kurz. Wir hatten insgesamt 20 Umzüge und verschiedene Karnevalsveranstaltungen in und um Karlsruhe herum. Auch waren wir in der Fernsehsitzung in Frankental vertreten. Die Umzüge fanden in Kirchheim unter Teck, Heiningen, Altbach, Schuttern ( Fackelumzug ) statt und wir waren beim 28. Verbandstreffen der Badisch Pfälzischen Vereinigung in Ketsch sowie im Umland von Karlsruhe-Durlach vertreten. An allen Umzügen hatten wir schönes Wetter - außer in Rohrheim, da wurden wir nass.“ Wie hat er das Fastnachtsgeschehen in Durlach und Karlsruhe wahrgenommen? „Die Umzüge in Durlach und Karlsruhe wurden mit sehr schönem Wetter gekrönt. Bei der Fastnachtsbeerdigung, die vom Attentat in Mannheim überschattet wurde, hatten wir trotzdem sehr großen Zuspruch von vielen Durlacher Vereinen. Meiner Meinung nach waren es dieses Jahr sehr viel mehr Narren als in den Jahren zuvor. Auch wenn die Beerdigung am Saumarkt stattgefunden hat, war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Es gibt ein großes Lob an den OKDF, der dieses Event sehr gut organisiert hat. Am Aschermittwoch hatten wir dann unser Heringsessen, aber wir sind danach immer noch auf zwei Umzügen in Frankreich. Man kann uns in Roppenheim und in Schiltigheim nochmals sehen. Dann ist die Fasnachtskampagne beendet und es geht mit den normalen Vereinsarbeiten weiter.“ (war)