Einige Mitglieder der FDP Hirschberg nahmen am traditionellen Mathaisemarkt-Treffen der Schriesheimer FDP teil, wo die Noch-Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny die liberale Basis nach dem missglückten Wiedereinzug in den Bundestag aufrichten wollte. Symbolisch für den ungebrochenen Optimismus erhielt sie eine gelbe Quietscheente – ein Zeichen, dass die Liberalen trotz Rückschlägen nicht untergehen. Skudelny betonte, dass der Fokus nun auf den kommenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg liege, um dort Regierungsverantwortung zu übernehmen. Vor ihrer Rede hob Bürgermeister Christoph Oeldorf in Begleitung der Weinhoheiten die lange Tradition des Mathaisemarkts hervor.
Unter den zahlreichen FDP-Vertretern aus der Region war auch Jens Brandenburg, der sich kämpferisch zeigte: Der starke Rückhalt der Basis gebe Zuversicht, die liberale Flagge hochzuhalten – auch außerparlamentarisch. Die FDP-Vorsitzende Ulrike von Eicke verteilte traditionsgemäß Schoko-Schaumküsse und betonte, die Partei brauche nun eine charismatische Führungspersönlichkeit, die ihre Inhalte klar vermittelt.
In ihrem Impulsvortrag räumte Skudelny Fehler ein: Die FDP sei innerhalb der Ampel entweder als „zu links“ oder „zu rechts“ wahrgenommen worden, wodurch sie zwischen den Stühlen geraten sei. Deutschland verfüge über viele kluge Köpfe, die es zurückzugewinnen gelte. Scharfe Kritik übte sie an der CDU, die sich chamäleonartig an ihre Koalitionspartner anpasse – derzeit sei sie zu einem „rot-grünen Salamander“ mutiert. Auch die AfD habe sich „bis in die Mitte der Gesellschaft durchgefressen“.
Trotz der schwierigen Lage sei die FDP entschlossen, sich neu aufzustellen. „Wir wollen die FDP nicht abwickeln, sondern wieder aufbauen“, so Skudelny abschließend.