Arbeitskreis Heimatgeschichte
68789 St. Leon-Rot
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Dies und das

Ferienspaß-Aktion:

Wir kochen zusammen – ein voller Erfolg! An zwei Aktionstagen konnte Carmen Gehrlein jeweils 10 Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 12 Jahren zur...

Wir kochen zusammen – ein voller Erfolg!

An zwei Aktionstagen konnte Carmen Gehrlein jeweils 10 Mädchen und Buben im Alter von 8 bis 12 Jahren zur Ferienpass-Aktion »Wir kochen zusammen« begrüßen. Auf dem Menüplan: Ein typisches St. Leon-Roter Gericht, das es in ihrer Kindheit meistens freitags gab: Dampfnudeln und Grumbeeresupp.

In den Räumlichkeiten des Jugendzentrums verlief das gemeinsame Küchen-Erlebnis für alle Beteiligten mit viel Spaß, aber auch zahlreichen neuen und interessanten Eindrücken. Für die Teilnehmer hatte Carmen Gehrlein eigens Rezepthefte vorbereitet, mit Küchenregeln zur Sauberkeit und Sicherheit, Vorbereitungen – Messen, Wiegen, Schnippeln und Schältechniken, Tipps zur Resteverwertung sowie den Rezepten mit verschiedenen Variationen, an denen sie sich orientieren konnten. Später konnten sie die Hefte zum Nachkochen mit nach Hause nehmen.

Als Erstes wurde zusammen der Hefeteig für die Dampfnudeln vorbereitet und die erste vorsichtige Frage wurde gestellt: „Machen wir heute Dampfnudeln mit süßer Kruste?“ Und mit großer Erleichterung wurde die Antwort: „Nein, mit salziger Kruste!“ aufgenommen.

Während der Hefeteig an einem schönen warmen Ort darauf wartete weiterverarbeitet zu werden, wurde die Zeit zur Zubereitung der Grumbeeresupp genutzt.

Kartoffeln, Suppengemüse und Zwiebeln mussten fein säuberlich geschnitten und vorbereitet werden – es wurde geschält, geschnippelt und geweint, denn die Zwiebeln sowie der Lauch waren offenbar ganz fiese Gesellen! Bei allen sah man deutlich, dass sie nicht das erste Mal in der Küche helfen durften und beim Zerkleinern ihrer Zutaten schon ein beachtliches Tempo vorlegten.

Als das Gemüse schließlich fertig gewürfelt war, landete alles in einem großen Topf wurde angeschwitzt und mit Brühe begossen. Es duftete schon herrlich und den Kindern lief schon jetzt das Wasser im Mund zusammen und konnten es kaum abwarten, bis das Essen fertig war. Nachdem die Suppe gar war, wurde sie fein püriert, anschließend von allen probiert und mit Salz und Pfeffer final abgeschmeckt.

In der Zwischenzeit war der Hefeteig aufgegangen und konnte gemeinsam zu Dampfnudeln-Teiglingen geformt werden. Während der letzten Gehzeit wurde die große Pfanne mit Butterschmalz auf den Herd gesetzt. Sobald das Fett heiß genug war, wurden die Teiglinge nebeneinander, aber nicht so dicht, in die Pfanne gesetzt, das vorbereitete Salzwasser hinzugefügt und sofort der Deckel aufgelegt. Anschließend die Hitze um ca. die Hälfte reduziert. „Ab jetzt heißt es aufgepasst!“, erklärte Carmen Gehrlein. Denn man darf den Deckel nicht zu früh öffnen! Man kann nämlich nicht einfach mal nachsehen, ob die Dampfnudeln fertig sind und kurz mal den Deckel lüften – oh nein, das hätte fatale Folgen: Sie würden dann unweigerlich zusammenfallen! In diesem Zusammenhang erzählte sie eine kleine Anekdote:

„Meine Mutter hatte für Dampfnudeln einen extra großen Eisentopf mit Deckel – da konnte man nicht in den Topf schauen wie mit einem Glasdeckel. Und als meine Mutter wieder einmal freitags Dampfnudeln machte und diese auf dem Herd standen, wollte ich unbedingt mal nachsehen, ob diese schon fertig sind. Ich griff nach dem Deckel und schon hatte meine Mutter mir leicht auf die Finger getatscht, getobt und mich ermahnt man könne den Deckel nicht einfach öffnen, bevor die Dampfnudeln fertig sind. Also fragte ich nach, wie sie wisse, wann die Dampfnudeln fertig seinen und sie antwortete: ‚Wenn sie krächeln, dann sind sie fertig!‘

Daraufhin ging ich ganz nah mit meinem Ohr an den Topf, um zu hören, wann sie endlich ‚krächeln‘ würden – ich kann aber bis heute die Dampfnudeln weder ‚krächeln‘ oder ‚singen‘ (wie man’s in Pfalz sagt) hören. Aber meine Mutter wusste immer, wann die Dampfnudeln fertig waren!“

Nach ca. 20 Minuten waren die ersten Dampfnudeln fertig und konnten endlich zusammen mit der Grumbeeresupp gegessen werden und man wartete ungeduldig auf die zweite Fuhre.

Übrig blieb vom Essen letztlich nichts, denn die Reste wurden portioniert und mit nach Hause genommen. Natürlich wurden die Küche nach dem Kochen wieder geputzt und die Teilnehmer halfen sogar beim Wischen, Spülen und Abtrocknen sehr gut und ohne Murren zusammen.

C. Geh

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde St. Leon-Rot
NUSSBAUM+
Ausgabe 39/2024

Orte

St. Leon-Rot

Kategorien

Dies und das
Panorama
von Arbeitskreis Heimatgeschichte
27.09.2024
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