In der letzten Gemeinderatssitzung ging es um die Feststellung der Jahresabschlüsse 2023 und um die Entlastung des Aufsichtsrats der Stadtwerke Walldorf GmbH & Co.KG und der Stadtwerke Walldorf Verwaltung GmbH. Wegen Befangenheit nach § 18 (1) der Gemeindeordnung konnten die Gemeinderäte mit Aufsichtsratsmandat an der Abstimmung und der Diskussion nicht teilnehmen.
Stadträtin Petra Wahl sagte für die SPD-Fraktion:
„Im Jahr 2023 standen die Stadtwerke Walldorf vor der Herausforderung, die Strom- und Gaspreise aufgrund der hohen Marktpreise im Jahr 2022 deutlich zu erhöhen. Dank eines Preisverfalls konnten sie jedoch ab dem zweiten Quartal Preissenkungen in Aussicht stellen, was dazu beitrug, Kundenverluste in Walldorf zu verhindern, auch wenn dies im Umland nicht der Fall war.
Die energiepolitischen Turbulenzen im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg haben sich beruhigt und die staatlichen Energiepreisbremsen spielten eine entscheidende Rolle dabei, größere Verluste zu vermeiden. Trotz der Risiken führten positive Prognosen und eine günstige Preisentwicklung zu einem positiven Vertriebsergebnis.
Investitionen in erneuerbare Energien erwiesen sich als wertvoll.
Der Betrieb des AQWA Bäder- und Saunaparks war weiterhin eingeschränkt und verzeichnete einen Verlust von etwa 3,8 Millionen Euro, bedingt durch das Wetter und verändertes Nutzerverhalten nach der Pandemie.
Dennoch bleibt es wichtig, sicherzustellen, dass Kinder Schwimmen lernen können.
Das AQWA bietet einen erheblichen Mehrwert für Sport, Freizeit und Erholung, was von der SPD-Fraktion sehr geschätzt wird. Das ist es uns wert.
Die Stadtwerke verzeichneten 2023 Rückgänge in fast allen Bereichen, insbesondere bei der Strom- und Gasabgabe, was zu erheblichen Mindereinnahmen führte. Dennoch zeigt die Sparte Dienstleistungen eine positive Entwicklung in Bereichen wie eigene Photovoltaikanlagen, PV-Vertrieb, Beteiligungen am Windpark und E-Mobilität.
Die Erlöse aus eigenen PV-Anlagen lagen aufgrund geringerer Sonneneinstrahlung unter dem Vorjahresniveau, jedoch konnte der PV-Vertrieb eine deutliche Verbesserung erzielen.
Strategische Investitionen und Erweiterungen in den technischen Dienstleistungen, einschließlich der Trinkwasserbetriebsführung und IT-Infrastruktur mit dem Rechenzentrum, trugen zu einem soliden Wachstum bei, das die SPD-Fraktion lobend anerkennt.
Insgesamt zeigt das Geschäftsergebnis für das Jahr 2023 einen geringfügigen Verlust unter Plan. Nach Bereinigung um das Ergebnis des AQWA erzielten die Stadtwerke Walldorf dennoch ein positives Unternehmensergebnis von 1,149 Millionen Euro.
Um hier noch einmal zu verdeutlichen, der entstandene Verlust wird von der Stadt ausgeglichen.
Dieses positive Ergebnis unterstreicht die erfolgreiche wirtschaftliche Leistung der Stadtwerke, die einen bedeutenden Beitrag zur Unterstützung der verlustreichen Bädersparte leisten und ihre finanzielle Stabilität trotz schwieriger Bedingungen bewahren konnten.
Die enge Partnerschaft zwischen der Stadt Walldorf und den Stadtwerken ist ein Glücksfall für die Bevölkerung.
Die SPD-Fraktion beauftragt den Bürgermeister in der Gesellschafterversammlung
(a) die Feststellung des Jahresabschlusses 2023 der Stadtwerke Walldorf GmbH & Co.KG mit
einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 2.204.445,89 Euro,
1. den Vortrag des Jahresfehlbetrags in Höhe 2.704.445,89 Euro auf neue Rechnung und
2. die Entlastung des Aufsichtsrats für das Jahr 2023 und
(b) die Feststellung des Jahresabschlusses 2023 der Stadtwerke Walldorf Verwaltung GmbH
mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 2.747,75 Euro,
1. den Vortrag des Jahresfehlbetrags in Höhe von 2.747,75 Euro auf neue Rechnung und
2. die Entlastung des Aufsichtsrats für das Jahr 2023
zu beschließen.“