Heimatverein Kirrlach e. V.
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(3. Teil) Das nähere Umfeld der Gabel war ein Verkehrsknoten. Die natürlichen Wasserläufe rund um die Gabel, dem Wagbach und der Anglach...
Infotafel zur Römerstraße im Wald, ca. 90 m westlich vom Kreisel der Jura/Bruchsaler Straße
Infotafel zur Römerstraße im Wald, ca. 90 m westlich vom Kreisel der Jura/Bruchsaler StraßeFoto: Liebl

(3. Teil) Das nähere Umfeld der Gabel war ein Verkehrsknoten. Die natürlichen Wasserläufe rund um die Gabel, dem Wagbach und der Anglach wurden an dieser Stelle genutzt, um zwischen ihnen trockene Wege und Straßen anzulegen. Der Bereich rund um die Gabel war ein früher Verkehrsknoten.

Einige Fragen erreichten uns dazu.

Römerzeit:

  1. Warum ist die Römerstraße vom Bereich der Gabel bis zum Wagbachkastell heute im Lußhardt auf sehr langen Abschnitten noch recht gut im Gelände zu finden? Dafür gibt es viele kleine Gründe. Zunächst einmal ist ein wichtiges Kriterium, dass die Römer diese Straße wegen des sumpfigen Untergrunds kilometerweit rund einen Meter erhöht gebaut haben. Diese Erhebung ist auch nach fast 2.000 Jahren noch da, zumindest außerhalb der Baugebiete und außerhalb der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Im Wald blieb die Erhebung sich selbst überlassen. Und überlebte!
  2. Warum ist die Kirrlacher Römerstraße im Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Römerstraßen, z. B. im Bereich der B3, heute mit Bäumen zugewachsen und nicht mehr in Gebrauch? Hauptgrund dürfte wohl sein, dass der Vorrhein (Pre Rhenus oder Bruhrain) nur bedingt kilometerweit dauerhaft trockene Areale hatte. Um den kompletten Bruhrain zu durchqueren, brauchte es demnach auch immer wieder Brücken oder eine Furt. Die Römischen Legionäre im Wagbachkastell haben mit ihren Ressourcen diese Bauwerke erhalten. Eine nicht mehr reparierte Brücke machte die Route unattraktiv. Anders bei der B3. Dort hatte man nur Brücken, um die Wasserzuläufe aus dem Kraichgau zu überqueren. Das waren sehr kurze Bauwerke. Im Bruhrain müssen die Brückenbauwerke oder eine Furt auch mal mehrere 100 m lang sein. Zu viel für die wenigen Bewohner in den Jahrhunderten nach der Römerzeit. Die Brücken wurden nicht mehr unterhalten. Danach war die Route der Kirrlacher Römerstraße bedeutungslos geworden. Das alte Wiesental und das frühe Kirrlach liegen auch heute noch durch Grabenzüge (Todtlache, Wagbach) abseits dieser Route.
Erscheinung
Mitteilungsblatt der Stadt Waghäusel
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Ausgabe 12/2025

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