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„Frauenpower!“: Musikverein Dilsberg feiert starke Frauen beim 25. Frühlingskonzert

Frauen im Blick: Musical, Filmmusik und DDR-Kultsong Starke Frauen, starke Klänge: Der Frühling brachte in diesem Jahr nicht nur Sonne, sondern auch...
Seit 25 Jahren feiert die Trachtenkapelle die Frühlingskonzerte in Dilsberg.
Seit 25 Jahren feiert die Trachtenkapelle die Frühlingskonzerte in Dilsberg.Foto: Burkhard Zantopp

Frauen im Blick: Musical, Filmmusik und DDR-Kultsong

Starke Frauen, starke Klänge: Der Frühling brachte in diesem Jahr nicht nur Sonne, sondern auch Saxophon, Querflöte und eine ordentliche Portion Frauenpower. Zum 25. Mal lud der Musikverein Trachtenkapelle Dilsberg zum Frühlingskonzert – und feierte in der voll besetzten Graf-von-Lauffen-Halle nicht nur die Musik, sondern vor allem die Frauen.

Rückblick mit Augenzwinkern

Reinhard Greulich, der erste Vorstand, eröffnete mit einem ironischen Rückblick auf Johanna von Koczians Gassenhauer „Das bisschen Haushalt“ von 1977. Seitdem hat sich viel verändert. Daran erinnerte der Musikverein – an das „Jahr der Frau“, das die UNO vor 50 Jahren ausrief, und an die Frauen im Verein, die heute mehr als ein Drittel der Aktiven stellen. Ein weiterer Jubilar wurde ebenfalls gefeiert: Posaunist Ernst Merdes hatte Geburtstag und erhielt ein persönliches Ständchen.

Charmante Moderation und freche Fakten

Valerie und Julia Maurer führten charmant und schlagfertig durchs Programm. Gleich zu Beginn sorgten sie mit einem kleinen Faktenfeuerwerk über die Vorzüge der Frauen für Lacher: Frauen leben länger, finden besser Dinge im Kühlschrank und kaufen die besseren Schuhe. Das Publikum amüsierte sich köstlich.

Energiegeladener Auftakt und große Gefühle

Musikalisch hielt der Abend, was das Motto versprach. Mit „Euphoria“ von Loreen, dem ESC-Gewinnerhit von 2012, startete die Kapelle energiegeladen. Es folgten „Highlights from Evita“ von Andrew Lloyd Webber und das augenzwinkernde „Es muss nicht immer Polka sein“, das – wie sich zeigte – doch in einer Polka endete. Für Gänsehaut sorgte Anna Briesnitz mit dem emotionalen „Gabriella’s Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“. Ihre klare, gefühlvolle Stimme füllte die Halle und ließ das Publikum andächtig lauschen. Auch Yvonne Kloß überzeugte mit der Filmmusik zu „Miss Marple“, „Barbies World“ und dem DDR-Kultsong „Du hast den Farbfilm vergessen“.

Musical-Glanz und familiäre Töne

Nach der Pause brachte „Highlights from Cats“ Musical-Atmosphäre in die Halle. Besonders das Flügelhornsolo von Jannik Jacobs im Mittelteil des Medleys bewegte viele Zuhörer. Ein persönlicher Höhepunkt folgte mit „Für Tina“ – ursprünglich „Für Tanja“, von Dirigent Walter Nußko kurzerhand umgewidmet. Tina Maurer am Tenorhorn und ihr Cousin Marius Maurer am Bariton machten das Stück zu einem familiären Duett.

Heldinnen und zarte Klänge

Auch in der zweiten Hälfte blieb das Programm dem Motto treu: Mit „Mulan“ betrat eine weitere starke Frauenfigur die musikalische Bühne. Die Percussion-Truppe verlieh dem Stück rhythmische Kraft. Sanfter und verträumter erklang die „Elisabeth Serenade“, gespielt von den Querflötistinnen Anna Briesnitz und Melanie Kreß. Ein weiterer Höhepunkt war der Titelsong aus „The Last Unicorn“. Saxophonistin Nora Endrich verlieh der Melodie Leichtigkeit, während Briesnitz und Kloß mit ihren Stimmen berührten.

Ein Finale voller Dank und Gefühl

Zum Abschluss erklang „Heast as net“, ein ruhiger, nachdenklicher Titel – erneut im Duett von Briesnitz und Kloß. Die Stimmung war so dicht wie die Frühlingsluft draußen: warm, aufgeladen, heiter. Kaum waren die letzten Töne verklungen, forderte das Publikum Zugaben. Der Musikverein ließ sich nicht lange bitten und wiederholte „Heast as net“, bevor er mit „Thank You for the Music“ von ABBA den passenden Dank an Publikum, Musikerinnen, Musiker und Helferinnen ausdrückte. Für den guten Klang sorgte wie gewohnt der Soundtechniker Maxi Jacobs. (tm/mb/red)

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