
Vor 35 Jahren wurde im Rahmen der Feiern am Einheitstag zum 3.10.1990 durch die SPD Hirschberg eine Friedenslinde gepflanzt. Da musste ordentlich in den Archiven gekramt werden. Am 3. Oktober 1990 hatte die SPD Hirschberg einen Einheitsbaum gepflanzt. Ganz feierlich zur Feier dieses besonderen Tages. Und was einst ein dürres Bäumchen war wuchs und wuchs und ist nun eine der größten Bäume auf dem Brignais-Platz. Wie die Zeit vergeht …
Nun, da sich die Wiedervereinigung zum 35. Mal jährt, war es Zeit, sich an diese Aktion zu erinnern. Und damit nicht in Vergessenheit gerät, was für ein besonderer Baum das ist, werden wir nun eine Plakette anbringen.
Mit diesem Baum verbinden wir die Hoffnung auf ein weiterhin friedliches Miteinander. Für uns ist dieser Baum ein Monument der Friedfertigkeit und dass Konfliktlösung auch ohne Gewalt funktionieren kann. Nicht immer gehen Geschichten so glimpflich aus wie das Ende der Teilung Deutschlands. Aber dass es dieses eine Mal funktioniert hat, beweist, dass es grundsätzlich geht! Und dass wir Menschen eher an Kooperation interessiert sind als an Spaltung. Deshalb steht dieser Baum für uns auch als Wegweiser in die Zukunft. Es muss uns gesamtgesellschaftlich wieder gelingen, besser miteinander ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam Lösungen zu suchen. Und sich nicht gegenseitig zu verdammen, wenn es mal schwierig wird und die Gräben unüberwindbar scheinen. Wir denken, dass gerade ein Baum wie diese Linde stellvertretend für Deutschland stehen kann. Die Blätter manchmal ein bisschen gelb, ein von der Sonne gegerbter Stamm, mit Moos bewachsen. Aber mit starken Wurzeln, die den Stürmen der Zeit trotzen können.