Obst- und Gartenbauverein Waldenbuch 1934 e. V.
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Frühlingsboten

Das Frühjahr hält Einzug und hat auch schon allerlei Frühlingsboten hervorgebracht. Heute möchte ich einige davon vorstellen: Frühlingsbote Nr.1:...
Foto: Karin Greiner

Das Frühjahr hält Einzug und hat auch schon allerlei Frühlingsboten hervorgebracht. Heute möchte ich einige davon vorstellen:

Frühlingsbote Nr.1: Zierquitte:

Kaum dass es ein paar warme Tage im Februar gibt, schwupp öffnen sich die schönen roten Blüten der Zierquitte (Chaenomeles). Zierquitten gehören zu den Rosengewächsen, was ihren Blütenbau deutlich beweist. Ihre Heimat liegt in China und Japan, zuerst wurden sie als Birnen, dann als Quitten aufgefasst, bis man sie schließlich als Zier- oder Scheinquitten klassifizierte. Die Blüten strahlen vor allem scharlachrot, was dem Strauch auch die Namen Feuerrose, Scharlachquitte oder Brennender Dornbusch einbrachte. Aber es gibt auch weiß-, rosa- bis dunkelrot blühende Sorten.

Frühlingsbote Nr.2: Sternhyazinthen

Sternhyazinthen stammen ursprünglich aus der Türkei, aus Kleinasien. Der botanische Name Chionodoxa ist aus den griechischen Worten chion = Schnee und doxa = Ruhm, Glanz, Herrlichkeit zusammengesetzt. Die wunderschön blauen Blütenblätter erscheinen wie von Schneekristallen überzuckert. Mehrere Arten, Hybriden und Sorten werden bei uns gezogen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts fanden die kleinen Spargelgewächse den Weg in unsere Gärten. Victoria Adelaide Mary Louisa (1840-1901), Prinzessin von Großbritannien und Irland, später Königin von Preußen und Kaiserin von Deutschland, ließ den Park von Schloss Sanssouci in Potsdam mit den Sternhyazinthen bereichern – dort blühen sie bis heute, wie auch in vielen anderen Parkanlagen und Gärten.

Frühlingsbote Nr.3: Persischer Ehrenpreis

Blitzblau leuchtet mir ein Blütenäuglein vom Acker entgegen, hübsch gezeichnet, mit weißer Mitte und dunklen Streifen: der Persische Ehrenpreis (Veronica persica). Egal, was das Wetter treibt, das Pflänzchen lässt sich nicht verdrießen, treibt Blätter und Blüten immer mehr. Dieses kleine Wegerichgewächs gehört mit zu den frühesten Blühern im Jahr (und zu den fleißigsten, ausdauerndsten Blühern, bis weit in den Herbst hinein). Mit seinem frischen Blau zaubert es wirklich Frühlingsgefühle im Gelände.

Dabei stammt es nicht einmal von hier, sondern aus dem Kaukasus, ist ein Neophyt, ein Reingeschmecktes, mittlerweile gut in die Ackerflora integriert, leistet seinen Beitrag für Insekten sowie Ameisen und bereichert die Pflanzengesellschaft.

Nächste Woche wollen wir noch einmal ein paar unbekanntere, wunderschön blühende Frühjahrspflanzen unter die Lupe nehmen. Sie können gespannt sein auf die kommende Ausgabe des Amtsblattes.

Für den Obst- und Gartenbauverein

Stephanie Erhardt





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