Der Grasfrosch heißt spaßeshalber auch „Märzfrosch“, weil er im Gegensatz zu seinen grünen Kollegen schon etwas früher an den Teichen zu beobachten ist. Dabei sind Braun- und Grünfrösche ganz verschieden. Die Grünen sind die kleinen Lautquaker, die den ganzen Sommer über gruppenweise im und am Gewässer rumhängen und auch ihre Winterruhe in unmittelbarer Umgebung abhalten. Zu den Braunen gehören neben dem (verwirrenderweise namentlich grün klingenden) Gras-, auch der Moor- und der Springfrosch. Der Grasfrosch selbst ist leise, heimlich, gern nachtaktiv und nur selten zu beobachten. Er ist in sehr variablem Braun oder rötlichen Tönen gefärbt und stets kenntlich an einem langgezogenen dunklen Dreieicksfleck hinter dem Auge. Die Braunfrösche kommen mehr oder weniger nur kurz zum Laichen am Gewässer vorbei und wandern dann in ihre Sommerlebensräume.
Besagter Grasfrosch nimmt dazu gerne auch kleine Gewässer wie Gartenteiche an und ist aktuell in der Laichphase. Seine Eiballen sind sehr groß, werden meist um einen zentral stehenden Halm angelegt und haben einen komplexen physikalischen Aufbau, weshalb sie nicht gewendet werden dürfen und generell nicht angefasst werden sollten.
Da er auch Gartenteiche annimmt, kann man hier leicht etwas für ihn tun. Ein naturnaher Teich ist vergleichsweise schnell angelegt, günstig und pflegeleicht. Man buddelt ihn aus, verlegt Folie, bringt Substrat und Pflanzen ein und braucht dann kaum etwas zu tun, als ab und an ein paar hineinfallende Blätter abzuschöpfen und sich am Wasserleben zu erfreuen, das sich bald einstellen wird. Müssen es unbedingt Fische sein, sollten Vegetarier ausgewählt werden, da die Beutegreifer mit den Wasserkleintieren sonst gründlich aufräumen werden. Stimmt auch der Rest des Gartens (gute Strukturierung, viele Naturelemente, Verzicht auf Gift etc.) darf man auf das Erscheinen höherer Tiere wie eben dem Grasfrosch oder auch Teichmolchen hoffen.