Denn das fördert die Artenvielfalt, weil Blumen noch Zeit aufzublühen und den Insekten die Nahrung geben, die sie zum jetzigen Zeitpunkt dringend benötigen. Oft bieten Wiesen mit hohen Gräsern und Pflanzen auch Schutz für Rehkitze, während deren Mütter auf Nahrungssuche sind. Auch für Blindschleichen und Eidechsen bilden ungemähten Wiesen ein perfektes Rückzugsgebiet.
Viele Organisationen haben in den letzten Wochen dazu aufgerufen, den Rasenmäher den ganzen Mai über im Schuppen stehen und die Natur bis Ende Mai sich selbst zu überlassen.
Die Aktion "No Mow May" kommt ursprünglich aus England und hat in der Zwischenzeit auch hierzulande viele Nachahmer gefunden. Der englische Rasen ist bekanntlich besonders kurz, weshalb Wildblumen keine Chancen haben zu wachsen und zu erblühen.
Beim NABU Baden-Württemberg heißt es, die Initiative solle Gartenbesitzerinnen und -besitzer dazu motivieren, weniger zu mähen. "Wichtig: Das ist nur sinnvoll, wenn man eine klassische Rasenfläche hat. Bei Wildblumenwiesen kann Ende Mai mitunter genau der richtige Zeitpunkt sein, um zu mähen", betont eine Sprecherin.