Gaggenau hat nun einen Stadtjäger

Was tun, wenn ein auffälliger Fuchs durch den Garten streift oder ein Marder unter dem Dach sein Unwesen treibt? In solchen Fällen können die Gaggenauer Bürger künftig den Stadtjäger einschalten. Die Stadtverwaltung setzt zum 1. Oktober Reinhold Gerstner für ganz Gaggenau zum Stadtjäger ein.

Damit besteht für Grundstückseigentümer die Möglichkeit, sich Unterstützung von einem geschulten Stadtjäger einzuholen. Immer wieder komme es vor, dass sich Wildtiere in den besiedelten Bereich vorwagen und sich auf Hausgrundstücken oder in Gebäuden einnisten oder gar Menschen gefährlich nah kommen. In sogenannten befriedeten Bezirken können die Jagdpächter nicht eingreifen, weil sie hier nicht jagen dürfen.

Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde im Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) das Amt des Stadtjägers eingeführt. Stadtjäger müssen eine entsprechende Schulung nachweisen. Dabei täuscht der Begriff etwas. „Jäger zu sein, ist nicht gleichbedeutend mit Abschießen“, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung. Vielmehr liegt die Hauptaufgabe in der Beratung und Unterstützung der Bevölkerung bezüglich des Wildtiermanagements. Konkret heißt dies, dass beispielsweise der Stadtjäger Fallen stellt, das Tier einfängt oder auch Tipps zum Umgang gibt. Jagdlich aktiv werden darf er nur dann, wenn von den Tieren eine Gefahr ausgeht oder sie beispielsweise eine übertragbare Krankheit haben.

Der Stadtjäger kann direkt von den Grundstückseigentümern beauftragt werden, die dann auch die Kosten für den Einsatz tragen.

Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen den Auftraggebern und dem Stadtjäger. Ausdrücklich weist die Stadt darauf hin, dass Reinhold Gerstner kein Mitarbeiter der Stadt Gaggenau ist, sondern selbstständig arbeitet. Er ist zu erreichen unter Tel. 0170 5535337 oder per E-Mail: jaeger-nsw@gmx.de