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Ganz schön wild! Der Waschbär im Porträt

Waschbären sind äußerst anpassungsfähig . Als Kulturfolger fühlen sie sich auch im städtischen Raum wohl. Um Konflikte zwischen Mensch und...

Waschbären sind äußerst anpassungsfähig. Als Kulturfolger fühlen sie sich auch im städtischen Raum wohl. Um Konflikte zwischen Mensch und Tier zu vermeiden, sollte das Füttern der Tiere unbedingt vermieden werden.

Landkreis. Durch sein Aussehen und die Angewohnheit, auch in Gärten oder Mülltonnen nach etwas Essbarem zu suchen, erinnert der Waschbär an einen Räuber.

Er ist ein typischer Allesfresser und eher Sammler als Jäger. Die Nahrung variiert nach dem jahreszeitlichen Angebot von Früchten über Getreide bis zu Regenwürmern und Vögeln. In der Stadt frisst er auch Abfall.

Oft findet man den Waschbären in gewässernahen Lebensräumen wie Fluss- und Seenlandschaften. Er ist ein guter Kletterer und bevorzugt strukturreiche Umgebungen, in denen es viele Versteck- und Fluchtmöglichkeiten gibt. Er lebt als Einzelgänger oder in lockeren Familien- oder Männchengruppen.

Durch seine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume ist der Waschbär gut in der Lage, sich an den städtischen Raum anzupassen. Er durchsucht Mülleimer oder Gärten nach Fressbarem. Auch aktuell wird der Waschbär immer häufiger in Wohnsiedlungen und Ortsnähe gesichtet.

Die Nutzung von Dachböden oder Gartenhäusern als Behausung kann lokal zu erheblichen Konflikten führen, weil dadurch wirtschaftliche Schäden entstehen, z. B. durch die Beschädigung der Dämmung.

„Um zu vermeiden, dass sich ein Waschbär im Haus oder auf dem Grundstück ansiedelt, ist vor allem das Bereitstellen von Futter im Freien zu unterlassen. Auch darf der Waschbär kein Futter für Haustiere oder Vogelfutter erreichen“, erklärt Michael Breuninger, Wildtierbeauftragter des Landkreises Schwäbisch Hall.

In der Vergangenheit konnten im Landkreis vereinzelte Fälle von Staupe an Waschbären nachgewiesen werden. Neben Waschbär, Fuchs, Marder und Dachs können auch Hunde und Frettchen von der Krankheit betroffen sein. Die Ansteckung erfolgt über direkten Kontakt. Neben den Symptomen Durchfall, hohes Fieber und Husten kann die Staupe auch mit Verhaltensänderungen oder Lähmungserscheinungen einhergehen. Für Menschen ist die Staupe ungefährlich. Mit einem aktuellen Impfschutz können Hunde geschützt werden.

Wer Fragen zum Umgang mit Wildtieren oder Probleme mit ihnen hat, kann sich an den Wildtierbeauftragten Michael Breuninger im Forstamt des Landkreises Schwäbisch Hall wenden. Tel: 0791 / 755-7876, Mobil: 0151 / 50834432, E-Mail: M.Breuninger@LRASHA.de

Weitere Informationen zum Forstamt des Landkreises gibt es im Netz unter www.LRASHA.de/wald

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Ausgabe 16/2025

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