„Einfach genial, dass es dich gibt“ sangen sich Kinder und Mitarbeiter am ersten Nachmittag der Kinder-Bibel-Woche (KiBiWo) gegenseitig zu. Einfach genial ist auch, dass Beate Kunz seit 25 Jahren als Diakonin der Evangelischen Kirchengemeinde in Wildbad und dem oberen Enztal tätig ist. Das wurde bei der Ehrung im Gottesdienst zum Abschluss der KiBiWo deutlich.
Dazwischen lagen vier turbulente Tage mit einem abwechslungsreichen Programm und dem Ziel, die jungen Besucher verschiedener Konfessionen in Gemeinschaft und Glaube zu fördern. Über 100 Kinder im Alter zwischen 5 und 13 Jahren füllten den großen Saal des Ludwig-Hofacker-Gemeindehauses, wo sie von einem rund 30-köpfigen, motivierten Mitarbeiterteam begrüßt und betreut wurden. Zum Thema „Glaube, Hoffnung, Liebe – mit Jesus durch Feuer, Wasser, Sturm“ gab es Lieder mit Klavierbegleitung von Marianne Hiebel, Theaterstücke zu Bibelgeschichten sowie eine Vertiefung, die den Bezug zu Lebenssituationen im Alltag herstellte. An allen Nachmittagen hatten Kinder und Mitarbeitende viel Spaß bei Bastel-, Spiel- und Sport-Angeboten in altersgemäßen Gruppen.
Am Mittwochnachmittag machten alle mit beim Auszug aus Ägypten. Beeindruckend erlebten die Kinder hautnah, wie Mose durch Gottes Kraft das Meer teilte, die Israeliten trockenen Fußes passieren konnten und ihre Verfolger in den Fluten untergingen. Mit einer Wolkensäule am Tag und einer Feuersäule in der Nacht führte Gott selbst sein Volk an. So wurde anschaulich vermittelt, dass Gottes Wege nicht unbedingt diese sind, welche wir uns vorstellen – es sich aber lohnt, an ihn zu glauben, zu hoffen und zu wissen, dass er uns liebt. Vertrauen und Glauben brauchte auch Petrus, um mit Jesus auf dem Wasser zu gehen. Der zweite Nachmittag stand ganz im Zeichen dieser besonderen Begegnung der Jünger mit Jesus. Auch die Kinder verstanden gut, dass unsere Umstände uns oft einschränken – der Blick auf Jesus aber Glaube, Hoffnung und Liebe bewirkt.
Die KiBiWo-Teilnehmer aus den Klassen sechs und sieben studierten für den dritten Nachmittag eine Theater-Szene ein. Eingebettet in die Rahmengeschichte, die sich über alle Tage fortsetzte, stellten sie die Jünger dar, die an Pfingsten den Heiligen Geist empfangen haben. Nachdem Jesus gekreuzigt wurde, hatten seine Jünger alle Hoffnung verloren. Durch Gottes Geist kamen Glaube, Hoffnung und Liebe zurück. Am Samstag durften zum Kinderstadt-Familiennachmittag auch Eltern, Geschwister und weitere Gäste mitgebracht werden. Nach einem kurzen Rückblick waren die Besucher selbstständig unterwegs und besuchten die Angebote beim Friseur, in der Schmuckwerkstatt, Bibelzelt, Escape-Room, Holzwerkstatt, Rätselspaß, Bäckerei, Fotobox, Farbschleuder, Mauslochspiel und Bobbycar-Rallye. Fürs leibliche Wohl gab es eine Cocktailbar, Waffel-Ecke, Kuchen und Muffins, Hotdogs, Getränke und Kaffee-Spezialitäten.
Den Abschluss der KiBiWo bildete am Sonntag ein Gottesdienst in der Stadtkirche Wildbad mit Pfarrerin Eva Rathgeber aus Höfen sowie Beate Kunz und ihrem Team, musikalisch umrahmt von Marianne Hiebel am Klavier. Auch hier sangen die Kinder bei den Liedern fröhlich mit.
Viele wertschätzende Worte wurden an Diakonin Beate Kunz anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums gerichtet. Ulrike Kämmerer als 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats dankte herzlich – auch im Namen von Dekan Botzenhardt – „für 25 Jahre, in denen du Ja zu deinem Dienst gesagt und in all den Jahren die Liebe und das Gute unseres Herrn zum Ausdruck gebracht hast. Du hast in dieser Zeit viel bewegt und bist Diakonin aus Überzeugung.“ Im Namen der Eltern dankten Daniela Mostroph und Anja Junghanns mit herzlichen Worten und überreichten ein Herz mit Fingerabdruck und Namen der KiBiWo-Teilnehmer 2024. Mehr als Worte sagte ein Bilder-Rückblick der letzten 25 Jahre aus, mit sehr passender Lied-Untermalung – zusammengestellt von Wolfgang Treiber. Sichtlich berührt bedankte sich Beate Kunz herzlich für die Ehrung.
Auch nach der KiBiWo sind alle Kinder zu den wöchentlichen Gruppen und Kreisen im Ludwig-Hofacker-Haus herzlich eingeladen: Kindertreff für alle ab fünf Jahren bis zweiten Klasse donnerstags von 15.45 bis 16.45 Uhr, Jungscharen für Dritt- bis Siebtklässler jeden Freitag: Mädels von 14.30 bis 16 Uhr, Jungs von 17 bis 18.30 Uhr. (go)